Sonntag, 19. April 2020

Corontäne Tag 34

Heute liegt zum Glück nicht so viel an. Trotzdem stehe ich ein bißchen früher auf. Nach dem Frühstück lassen wir endlich mal wieder die Sticki laufen und sticken einen lustigen Hasen. Ich möchte mit der Sticki etwas für meine Schwester nähen. Derweil schneidet der beste Freund Kindermasken zu und ich trinke erstmal eine ganze Kanne Tee.

Wir machen alles ganz in Ruhe und lassen uns Zeit. Ich schnippele einen Salat mit Spinat und Tomaten, der beste Freund holt noch Essen bei der Leihoma ab.

Gegen halb vier satteln wir die Räder und fahren los zurück nach Hause. Es ist leider von Anfang an mühsam, ich keuche und ächze. Wir machen öfter mal Pause zum Durchatmen. Als wir aus der Stadt rausfahren wird es plötzlich sehr voll, niemand hält Abstand. Wir drängen uns an den Rand der Straße, weil das Hinterrad von L. ein komisches Geräusch macht. Wir finden auch den Grund: Speiche abgerissen und der Kopf des Speichenhalters scheint im schlauchlosen Rad rumzukullern. Hm. Wir rufen den Mann an und warnen ihn vor, dass er uns eventuell abholen muss. Dann fahren wir vorsichtig weiter. Da es auf der schönen Strecke einfach zu voll ist, fahren wir einen kleinen Umweg, um auf den Radweg an der großen Straße zu kommen. Dort ist weniger los. Mühsam bleibt es trotzdem und es geht nur sehr langsam. Der teilweise heftige Wind von vorn hilft da auch nicht.

Den letzten Berg zum Dorf hoch schiebt der beste Freund wieder unsere Räder, ich gehe nebenher. Wir kommen zum Abendbrot an, wegen des Windes wurde Grillen nach drinnen umgezogen (mit dem Raclette) es gibt leckere Käsekrakauer und Kartoffelsalat, sowie viele gegrillte Tomaten. Wir schwatzen alle.

Danach schneide ich dem besten Freund die Haare und benutze dabei auch eine Efilierschere zum Ausdünnen. Das klappt zum Glück ganz gut, obwohl ich diese Schere zum ersten Mal benutze. Der Mann fährt den besten Freund danach nach Hause. Den Rückweg im Dunklen mit kaputtem Rad ist eher keine gute Idee. Ich dusche derweil, bringe die Kinder ins Bett und gucke ein bißchen Broadchurch weiter. Als der Mann wieder da ist, schauen wir zusammen noch die letzte (bei amazon verfügbare) Folge vom 13. Doctor.

Schnell ins Bett, morgen ist wieder Alltag, Arbeit, Homeschooling, Homeoffice und außerdem weckt uns der Minimann mitten in der Nacht, weil er spucken muss. Musste er dann auch wirklich. 1x ein bißchen und dann war wieder Ruhe. Hm. Besser so, als Magendarminfekt.