Freitag, 17. April 2020

Corontäne Tag 32

Normaler Vormittag mit Haushalts- und Lernrunde. Der Minimann macht gut mit, nachdem er sein "ich werde niemals (insert random stuff) können..."-Tief überwunden hat. Es verdichten sie sich Anzeichen, dass es ab Mittwoch wirklich für die Schüler online-Unterricht geben soll. In welcher Form, das weiß ich leider nicht. Es bleibt spannend, ich gebe die Hoffnung auf ein bißchen Homeschooling-Entlastung noch nicht ganz auf.

Unsere neue Waage wird geliefert und ich kriege erstmal einen Schreck. Jaja, Abnehmen und so muss auch irgendwo noch in den Alltag passen. Es bringt ja wirklich nichts mit 10kg mehr aus der Corontäne zu kommen.

Meine Oma schreibt mir, ob ich Masken nähen kann. Die Masken aus Holland brauchen länger (oder sind auf dem Postweg verloren gegangen) und in MeckPomm wird es eine Maskenpflicht geben. Ich sage zu, gleich morgen welche wegzuschicken.

Der Mann kommt nach Hause, erzählt vom Heim (weiterhin keine Fälle!). Dann machen wir mit dem besten Freund ein "geheime Draußenübergabe" per Fahrrad ab. Mir ist zwar eigentlich nach einem Sofatag, aber das Wetter ist super und das Wochenende vollgepackt. Ich packe also Nähkram und Übernachtungszeugse, mache Wasserflaschen fertig, der Mann schnippelt Picknickgemüse, wir treiben die Kinder an, ihre gemütlichen Klamotten gegen Sportzeug zu wechseln.

Dann radeln wir los. Es ist erst leer, dann in der Stadt deutlich voller (auf Fuß- und Radweg, auf der Straße sowieso). Wir kommen aber gut voran und treffen den besten Freund auf etwa halbem Weg. Kurzer Infoaustausch und dann biegen Mann und Kinder ab, radeln über den großen Berg und machen schönes Picknick.

Der beste Freund und ich pedalieren hingegen zur großen Stadt. Leider klappt mir dabei so richtig der Kreislauf ewg. Notfallstopp beim (sehr vollen) Einkaufsladen, L. holt mir ein Schokocroissant. Ich trinke fast meine ganze Wasserflasche aus. Danach geht es nur nach langsam und mühselig voran, irgendwie will mein Körper sicht trotz Zuckerboost nicht mehr anstrengend. Wir schieben viele Hügel hinauf und machen dann lieber eine Pause im Institut. Dort können wir auch gleich Lieferungen und Papierkram einsammeln.

Weiter zur Wohnung von L. Beim letzten Hügel in der Stadt schnappt auch noch mein ISG weg. Ich kann mein Rad nicht mehr selber schieben und hab Mühe überhaupt voran zu kommen. Der beste Freund schiebt also beide Räder, ich humpele nebenher. Zumindest klappt Aufsteigen (von der falschen Seite) gerade noch so und ich ich radele ganz ganz vorsichtig die letzten Kilometer. Doof. Alles doof.

Es ist dann schon fast Abendbrotzeit, wir essen, ruhen aus und räumen bißchen. Dann reicht es noch für Doctor Who bevor ich einschlafe.