Montag, 6. April 2020

Corontäne Tag 23

Irgendwann "früh" krakeelt eine Frau laut aus ihrem Fenster und schimpft auf die Welt. Wenn sie nicht schreit, dann wird ein Rasen in der Nähe getrimmt oder Äste gesägt oder so. Ein bißchen schlafe ich drüber weg, aber als das Telefon noch anfängt dauerhaft zu klingeln ist die Nachtruhe wohl vorbei.

Frühstück, anziehen, los. Kurz einkaufen, ich brauche noch einen Salatkopf. Nachdem ich ja schon Komplimente für die todschicke "Kleiner Maulwurf" Maske bekommen habe, nun die andere Seite. Eine ältere Frau hinter mir an der Kasse schaut mich an, als hätte ich die Pest und beginnt hektisch ihren Schal ums Gesicht zu wickeln. Naja - hauptsache sie trägt auch was vor Nase und Mund. Ich hoffe, dass ich nur innerlich mit den Augen rolle.

Mittags schnippele ich Salat und meinen Daumen. Der Mann schmeißt den Grill an, das Wetter ist herrlich und heute ist es auch nicht windig. Angrillen! So schön!

Mann, bester Freund und ich nähen dann weiter Masken, die Kinder sind zum Minecraften verabredet und wechseln daher ebenfalls vom Garten ins Büro. Zwischendurch rühre ich schnell aus bräunlichen Bananen ein Bananenbrot an, welches fertig ist, als wir die Näharbeit für heute beenden.

Super Resteverwertung, sehr sehr lecker, vor allem mit einer Kugel Eis dazu. Wir befinden das alle für gut und zum nochmal backen.

Der beste Freund muss los, der hat heute einen längeren Kundenauftrag. Wir machen im Garten weiter. Der Mann pflastert die offene Stelle, wo die Gasleitung ins Haus führt. Die Kinder spielen und helfen Steine zu schleppen. Ich befreie den Himbeerstrauch von Gras, häufele Erde auf und spanne die Seile neu. Auch sonst sehe ich zu, überall mal das Unkraut oder alte trockene Ästchen zu zupfen. Bevor alle anderen reinkommen, mache ich fix Yoga.

Recht spätes Abendbrot (Salat, Grillreste, Brotreste), dann noch die Maus von heute und ab ins Bett mit den Kindern. Der Mann uns ich atmen tief durch und rüsten uns für einen weiteren Abschied. Der 12. Doctor geht.