Mittwoch, 28. September 2016

Turnbeutelvergesser...

Sommerferien! Schnell, schnell alles ein einpacken, ab in den Bus und der Schule und jedem Gedanken daran für sechs Wochen den Rücken kehren.

Das war Ende Juni der Fall. Anfang August, als wir die Sachen für das neue Schuljahr zusammentrugen, fiel dann auf, dass der Turnbeutel fehlte. Die Schule absuchen, rumfragen und auch alle in Frage kommenden Busunternehmen abtelefonieren, brachte leider nichts. Der Turnbeutel war weg.

Nun denn, kein Problem. Ein Turnbeutel ist ja schnell genäht. Erfahrung hatte ich schon, weil ich kurz zuvor einen verschenkt hatte. Der Große durfte sich zwei Bilder aussuchen, die auch fix auf den Stoff gestickt waren. Und nun kann er beschützt von Greifen und Drachen wieder sein Turnzeug stylisch im Bus vergessen mit sich rumtragen.








Ab damit zu made4boys.

Stoff: irgendein fester Polyester aus der Restekiste
Stickdateien: UrbanThreads
Schnitt: braucht man nicht





AAAARRRGGHHHHHH!  Schicksal? Gerade eben schreibt mich eine befreundete Mutter an, sie hätte den Turnbeutel des Großen gefunden. In der Schule wären "plötzlich" noch zwei Säcke mit Fundstücken des Vorjahres aufgetaucht.
Mich freut es - denn die Turnklamotten dürftne noch passen und sind auch genäht.

Dienstag, 27. September 2016

Win oder Fail... ?

Der Minimann (2,5 Jahre) rülpst manchmal beim Essen. Das finden wir natürlich nicht so gut, aber so richtig kontrollieren kann er das noch nicht. Daher haben wir uns darauf geeinigt, dass man sich entschuldigt, wenn man gerülpst hat.

*burb*
"SCHULLIUNG!"

Das wäre in Ordnung. Ein Kleinkind muss noch nicht "Ent-schul-di-gung" sagen können. Aber man stelle sich hier nun bestens anheitertes Hafenkneipenflair vor, sowohl von Tonlage als auch Betonung.

Da helfen auch niedliche blonde Ringellöckchen nicht, um diesen Eindruck zu mindern. Ich rieche förmlich die Bierlachen auf jahrezehntelang geschrubbten, bekritzelten Holztischen.


Erziehung? Können wir!



Oder?

Donnerstag, 15. September 2016

Sommerausklang... (RUMS)

Mein allerliebstes Lieblingskleid ist kaputt. Es hat Löcher, es ist verwaschen, die Nähte sind brüchig und dünn. Die Zeit, die mein Lieblingskleid und ich gemeinsam hatten, ist abgelaufen.

Also weg damit?

Nein! Das brachte ich nicht über's Herz. Also her mit dem Nahttrenner. Ich habe sorgfältig alle Nähte aufgetrennt, so gut es ging. An einigen Stellen riß der dünne Stoff. Ich hab trotzdem tapfer weiter gemacht.
Die Einzelteile wurden dann zur Schnittmustervorlage für ein neues Kleid. Der Stoff war schnell gefunden, ein lang gehegtes Streichelstöffchen von susalabim. Was soll ich sagen? Es ist nicht perfekt, aber gefällt mir soo gut! Und ich freue mich, dass mein altes Lieblingskleid so nahtlos vom neuen abgelöst wurde.

Es ist Donnerstag, also ab damit zu RUMS.







Montag, 5. September 2016

WmdedgT... (im September)

Klar will Frau Brüllen es auch diesen Monat wieder wissen:

Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

Nach einem schönen Wochenende mit Oma & Opa aus Holland, kommt der Montag regnerisch und grau daher.

7:00: Der Wecker klingelt, mein Kreislauf nicht. Ich döse daher noch ein bißchen, während Mann und Minimann sich ausgehbereit machen und der Große nochmal genießt, dass Oma da sFrühstück bereitet und ihn dann zum Bus begleitet. Der kommt zum Glück auch nur Sekunden später, so dass keine Zeit mehr für "Nachher ist Oma weg"-Weinen bleibt.

8:40 Ich stehe auf und mache mich ebenfalls abmarschbereit, tausche mit meiner Ma noch die Adresse der Oma aus. Die Holländer fahren heute nämlich weiter gen Ostsee, um dort meine Oma zu besuchen.

Kurz vor neun verabschiede ich meine Ma und ihren Lebensgefährten und mache mich dann selbst auf den Weg zur Arbeit.

9:15: Hallo Uni. Ich setze erst Wasser auf und fahre dann das Experiment im Labor hoch. Kollege wird erst später kommen und mich mit einer "schlimmen Männererkältung" vollschniefen. Ich frühstücke und schreibe am Paper weiter, bis der Chef reinschaut. Wir klären eventuelle neue Arbeitsmodalitäten und ich fange an im 10-Minuten-Takt Mails abzurufen. Ich warte auf Mail eines potentiellen neuen Arbeitgebers.

12:00 - 14:00: Kollege Schnief ist inzwischen auch da, der Laborbetrieb läuft planmäßig. Wir gehen Mittagessen. Danach wechseln wir uns bei einer kurzen Mittagsruhe ab.

Ich drücke den Nachmittag über weiter tapfer auf F5 - keine Mail. Nix. Dafür sehen die neuen Messergebnisse sehr interessant aus. Es bleibt spannend und ich denke, wir werden demnächst einen neuen Mechanismus entschüsseln, den wir so noch nicht gesehen haben. Wissenschaft at its best - ich liebe es!

Deswegen zeige ich dem Chef auch ein kurzes Zwischenergebnis. Er ist hocherfreut, wir müssen frühe Spekulationen allerdings auf später verschieben. Zuviel anderes pressiert.

19:00 Ich bin zu Hause, die Kinder schlafen schon. Es gab keine erwartete Mail. Hrmpf. Mein Mann klagt sein Leid ob merkwürdiger Anschuldigungen der Nachbarin. Wir träumen vom Eigenheim und diskutieren zum hundersten Mal das Für und Wider eines neuen Jobs. Es bleibt schwierig.

22:00 Nachdem Minimann nochmal zum Kuscheln kam und jedes Argument von jeder Seite beleuchtet wurde, gehe ich müde ins Bett. Zum Lesen reicht es fast nicht mehr, nach nur ein paar Sätzen lege ich das Buch zur Seite.