Donnerstag, 5. Juli 2018

WmdedgT... (im Juli)

Was machst du eigentlich den ganzen Tag? fragt Frau Brüllen.

Römö-Spezialausgabe...

Es ist Urlaub, wir sind in Dänemark auf Römö. Das heißt: ausschlafen, gemütlich frühstücken. Kurzer Wettercheck: bewölkt, leicht windig, aber okay. Ab und zu sprühregnet es ganz kurz, aber das merkt man kaum.

Da die Männer gestern ohne Erfolg angeln waren, machen wir uns auf den Weg nach Lakolk zum Strand, um dort bei Ebbe Wattwürmer zu stechen. Lebensköder sind vielleicht erfolgsversprechender. Ich stecke die Kinder in Matschklamotten, wir sammeln Pümpel, Eimer und Schaufeln zusammen und fahren los. Erfreulicherweise ist es am Strand auch gar nicht sehr windig und sogar relativ warm. Man kann gut barfuß ins Wasser. Wir beginnen auf einer kleinen Sandbank und im etwa handbreit tiefen Wasser nach Wattwürmern zu graben und zu pümpeln.

Zwischendurch fange ich zwei Shrimps mit der Hand, der Große hat sogar eine Garnele gekeschert und einige sehr kleine Wattwürmer landen auch im Eimer. Irgendwann sind die Kinder doch nasser als gedacht und wollen zurück. Da habe ich aber gerade rausgefunden, wie man die dicken Wattwürmer ausgräbt (vorsichtig deutlich tiefer Graben und immer dem Wattwurm-Loch folgen).







Zwei Stunden später haben wir also ein paar Köder gesammelt und halten noch kurz, um auf dem Rückweg Kuchen zu kaufen.

Perfekt, denn als wir zurück im Haus sind, ist jeder hungrig. Trotzdem laden wir erst aus, ich kärchere die sandigen Kinder vorm Haus ab, scheuche alle unter die Dusche und erst danach essen wir Kuchen. Minimann sagt unerwartet, dass er sich mal kurz hinlegt und schon ist er auch schon auf dem Sofa eingeschlafen. Eine Ruhepause tut uns allen gut, es ist schließlich Urlaub.

Ich verpasse dabei den Zeitpunkt zwischen "kurzer Powernap" und "nachmittags eingeschlafen - Hilfe, welches Jahr haben wir?" und wache erst pünktlich zum Abendbrot wieder auf. Nicht so toll, ich war nämlich sehr krumpelig auf dem Sofa eingeschlafen und jeder Knochen muss sich mühevoll zurück in seine ursprüngliche Position schieben. Während die Muskeln scheinbar alle Kraft aufwenden, sich gegen dieses Ansinnen zu stellen. Autsch.

Nach dem Abendbrot wechseln wir noch fix den platten Schlauch, so dass unser Kumpel seine abendliche Fahrradrunde nicht ausfallen lassen muss. Many firsts... so weiß er nun für die Zukunft, dass einen Schlauch wechseln auch kein Hexenwerk ist. Zumindest, wenn die Radmuttern nicht knallefest angerostet sind. Ich schaue zu, reiche Werkzeug und mache nebenbei ein paar Dehnübungen, um meinen Krumpelkörper wieder zu strecken.

Wir lesen ein Kapitel Harry Potter Teil 3, dann wandern die Kinder ab ins Bett. Obwohl ich eigentlich schon sehr müde bin, fahren der beste Freund und ich nochmal zum Strand, um dort eine Weile zu Laufen. Klappt mäßig, aber immerhin waren wir draußen. Zählt ja auch irgendwie. Dafür war das abendliche Wetter ziemlich spektakulär. Die Flut brachte Wellen und recht starke Dünung, der Wind peitsche darüber graue Wolken über einen teilweise noch sonnenuntergangsbeschienenen Himmel.