Dienstag, 12. Dezember 2017

12 von 12... (im Dezember)

Caro sammelt drüben zum letzten Mal in diesem Jahr die 12 Bilder vom 12ten.


Ich stehe nach einer gelinde gesagt furchtbaren und sehr schlafarmen Nacht zu einer für mich ungewöhnlichen Zeit auf. Immerhin gibt mir das die nötige Zeit, den Kindern "Papchen" zum Frühstück zu machen (so eine Art Getreidebrei). Die freuen sich sehr und kurz vorm Losgehen kann ich auch noch Fotos von der endlich fertigen Jacke des Minimanns und der Skihaube vom Großen machen.



Minimann im Kindergarten in der Brauerei abgegeben. Stylisch untergekommen sind sie ja. 


12.12. 12:00. Ich sitze samt Kaffee in der alljährlichen Institutsversammlung samt Sicherheitsbelehrung. Danach ein schneller Gang zur Mensa, die zum Glück noch geöffnet hat.


 Der Nachmittag vergeht mit Arbeit, Sticken und Fotobuch gestalten. Jaha, wir sind wie immer spät dran. Aber es konnte ja auch niemand damit rechnen, dass der beste Freund fast acht Wochen krank ist. Immerhin muss ich den Großen erst spät von der Feuerwehr abholen, denn die hatten heute Weihnachtsfeier. Da reicht die Zeit, um vorher noch neue Handschuhe für die Kinder zu kaufen. Wieder ein Haken an einen Punkt der langen Liste.


Für mich gab es zu Hause schöne Post! Der Winterpauli wurde ausgeliefert und der MUSS noch unbedingt für den Minimann vor Weihnachten vernäht werden. *weiteren Punkt auf die to do Liste setz*


Ich lese unsere Adventsgeschichten vor. "Du spinnst wohl" haben wir dieses Jahr neu. Es ist wirklich sehr schön und lustig! Und "Wichtelweihnacht im Winterwald" haben wir schon ein paar Jahre und lesen es immer wieder. Sooo schön! Ich spreche für beide Bücher eine absolute Kaufempfehlung aus!


Abends dann geht es mit der Wichtelwerkstatt weiter. Kleine gestickte Laces werden dieses Jahr zusammen mit Bratapfelsirup mein "Mitbringsel-Geschenk". Und danach muss ich noch ein weiteres Geschenk mit Knopflöchern versehen.

Dienstag, 5. Dezember 2017

WmdedgT... (im Dezember)

Frau Brüllen fragt zum letzten Mal in diesem Jahr nach den Tagebucheinträgen des 5.

2:00 - nach langem Nähabend, an dem endlich endlich die Winterjacke für den Minimann fertig geworden ist, räume ich noch die Spüli ein und verschwinde dann sehr müde im Bett.

Natürlich ist aus-dem-Bett-kommen umso schwerer am nächsten Morgen, aber das Telefon klingelt mich raus.  Niemand dran. GRrrrr. Nagut, immerhin stehe ich bei der Gelegenheit gleich mal auf, und komme eine 3/4 Stunde später auf Arbeit an.

Kaffee! Dann mehr Kaffee!

Chef kommt rein und wir suchen für eine Weile gemeinsam Messdaten. Erfolgreich, aber leider noch in einem alten und in diesem Fall leider nicht mehr brauchbaren Format. Kein Problem, denke ich mir so (und das Schicksal grinst fies), ich update die Daten mal kurz.

Mal kurz.

Mal kurz bedeutet in diesem Fall: Die alten Messdaten lassen sich wegen eines Bugs nicht in die aktuelle Messsoftware laden. Mein Kollege muss daher erstmal ran (er hat das Programm geschrieben, ergo findet er auch den Fehler am schnellsten).
Währenddessen beschließen der Chef und ich, welche Messungen uns für das nächste Paper noch fehlen. Sollte vor Weihnachten noch machbar sein. To do Listen Punkt: Experiment hochfahren.

Irgendwann gibt es Mittag und danach lassen sich auch die Daten laden, weswegen wir es heute leider nicht zur Climate Physics Vorlesung schaffen. Schade. Ich habe derweil das Labor "Gewerbeaufsichtsamt-schick" gemacht - irgendeine kleine Nachlässigkeit findet man ja immer. Außerdem bietet es sch dabei immer an, auch gleich mal wieder grundzuputzen und aufzuräumen. Auch Labore neigen dazu "Kram" anzusammeln. Jetzt nicht mehr, alles ist hübsch ordentlich und vor allen den Sicherheitsregeln entsprechend aufbewahrt und verstaut.

Ich schmeiße eine Stickdatei an und lade dann 2359689278 Messdaten, korrigiere die unvollständigen Formularfelder und transferiere nach gefühlten Stunden des stupiden copy-paste die Daten auf eine externe Platte. Leider funktioniert unser Backup wegen irgendeiner ominösen und ziemlich unauffindbaren Firewalleinstellung gerade auch nicht.

Zwischendurch packe ich Nikolausgeschenke ein, sortiere Papierkram und kriege eine Mail samt Deadline für Abstracts. Für den 10.12 !!!  Also werden wir diese Woche wohl noch fix ein Proposal einreichen. Seufz... ist ja nicht so, als wären die Tage gerade nicht voll genug.

Kurzer Abendbrotabstecher zum Weihnachtsmarkt - wo ich irgendwie aber auch nichts finde, was ich essen könnte. Meine Laune erreicht so langsam einen Tiefstand.

Letztendlich finde ich aber etwas abendbrottaugliches, habe den Abholservice vom Großen in einen Bringservice umorganisiert (Danke hier mal an die Mama des Freundes, die so unkompliziert hilft!) und kann endlich die nun aktuellen Messdaten alle neu laden, updaten, auswerten, ggf grafisch aufbereiten und ausdrucken. Ach - ausdrucken? Drucker riechen deine Angst. Oder in meinem Fall: alle Netzwerkdrucker haben sich samt Server versteckt und sind für meinen PC unauffindbar. AARRRGGHHH.
Zum Glück ist mein Kollege ja auch gleichzeitig der IT-Guy und irgendwann ist auch dieses Problem gelöst.

Gegen 21:15 bringen wir dem Chef einen dicken Ordner mit Arbeit und verquatschen uns ein wenig. Um 22:00 mache ich endlich Feierabend. Mein Handgelenk tut nach Stunden rumklicken karpartunnelig weh und ich bin sooo müde.

Zu Hause nur noch kurze Tagesbesprechung und der übliche "was liegt morgen an"-Check. Danach fülle ich die Stiefel der Kinder und falle ins Bett. Vielleicht bringt der Nikolaus mir eine Mütze Schlaf.








Freitag, 1. Dezember 2017

Dezember...

Weihnachten steht praktisch schon vor der Tür. Zeit mit wild wedelnden Armen panisch durch das Haus zu laufen.

Da mein schöner Plan, bis zum 30.11. alle Geschenke beisammen und ggf verschickt, sowie alle muss-Dinge organisiert zu haben, wegen Krankheit meinerseits (und langer Krankheit vom besten Freund) leider nicht geklappt hat, ist nun noch folgendes zu tun:


  • Kekse backen
  • mehr Kekse backen
  • Geschenke nähen, sticken, kaufen, verpacken, verschicken
  • Kindergarderobe für den Winterurlaub aufstocken (Unterhemden, Leggings, warme Pullis)
  • Minimann Winterjacke ganz ganz dringend fertig kriegen
  • Nikolausdinge
  • Weihnachtseinkaufsliste schreiben, einkaufen, verräumen
  • neue-alte Messreihe starten
  • Institutsversammlung samt jährlicher Sicherheitsbelehrung
  • Adventsfeier im KiGa
  • Weihnachtsfeier auf Arbeit
  • Lebkuchen backen und verzieren
  • aufgemotztes und total durchdachtes neues Haushaltsbuch-Excel-Sheet einpflegen


Für meinen Mann heißt es diesen Monat:


  • Ente schlachten, entfedern, einfrieren und Weihnachten dann zu einem leckeren Braten verarbeiten
  • Küche ein- und ausräumen, weil jetzt doch kurzfristig die Decke neu verputzt und gestrichen wurde/wird.
  • Weihnachtsfeier (eine kleine, eine große)
  • mit der Schulklasse Plätzchen backen
  • sich um Langlaufzubehör kümmern
  • Klappschlitten - ja, nein?
  • nochmal mit der Familienkutsche zur Werkstatt
  • sich und den Minimann FSME impfen lassen


Und dann darf es gerne Weihnachten werden. Die Familie kommt wie jedes Jahr zu uns, wir werden fünf schöne Tage miteinander verbringen und danach alle am 27. wieder aufbrechen. Die Holländer zurück und wir gen hohen Norden.

Mittwoch, 22. November 2017

Kindermund...

Im Kindergarten des Minimann ist (mal wieder) ein Wasserschaden aufgetreten. Dieses Mal so umfänglich, dass die Kinder in eine Behelfseinrichtung (örtliches Jugendzentrum) umziehen müssen. Das ist ein sehr altes Gebäude mit einem dicken Rundturm. Und es wurde über die Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte auf vielfältige Weise genutzt. Beispiel?

"Mama, ich gehe nicht mehr in den Kindergarten!" *empörter Blick* "Ich gehe jetzt in die Brauerei!"



Bezeichnend war auch der Moment, in dem der Minimann in der Kinderküche alle Töpfe umdrehte und anfing wild drauflos zu trommeln. Natürlich ein Höllenlärm. Macht ja nichts, denn er trug Kopfhörer. (Ich aber nicht!!!)


Sonntag, 12. November 2017

12 von 12... (im November)

Caro sammelt...


Früh morgens bedienen sich die Kinder aus der Schüssel mit den ersungenen Leckereien.


Und ich erfreue mich an diesem kleinen Legomodell, dass als Herbstdeko taugt. Noch zwei Wochen, dann darf dieses Modell dem Weihnachtskitsch Platz machen.


Ich wasche Stickvlies aus und trockne die Körnerkissenhüllen auf der Heizung.


Währenddessen wollte ich "nur mal kurz" ein Rezept suchen, aber mein PC bleibt an dieser Stelle stehen. Hrmpf.


Rezept gab es auch so. Komischerweise stand da nicht drin, dass man die Butter in der Mikrowelle schmelzen lassen soll, bis sie sich explosiv im ganzen Garraum verteilt. Obwohl ich doch genau das gemacht habe.


Irgendwann durfte der Rest der geschmolzenen Butter aber auf dem Teig verteilt werden und die Mikrowelle ist auch wieder sauber.


Kurz darauf verbreitet sich der Duft von Lebkuchen-Zimtschnecken im ganzen Haus.



Mit etwas Frischkäse-Zimt-Topping und Hagelzucker bestreut sind die heute unser Sonntagssüß-Essen.


Wir spielen mit den Kindern und dem Patenonkel eine Runde Maus&Mystik. Ein Brettrollenspiel für Kinder. Ich bin die Heilerin und fühle mich sehr mütterlich. Sehr gut gemachtes Spiel...


...wenn auch etwas käselastig.


 An der spannendsten Stelle (Papa-Maus drohte in der Kanalisation abgetrieben zu werden) mussten wir allerdings eine Pause einlegen, weil der Minimann einen Klounfall hatte.


Und mit dieser schönen Lektüre klingt der Abend aus.

Sonntag, 5. November 2017

WmdedgT... (im November)

00:30 - Wir verabschieden unsere Gäste.

1:00 - Wir gehen ins Bett.

1:38 - Der Minimann kommt wegen eines Alptraums zu uns. Eigentlich ja kein Problem, wenn ich nicht von

1:40 bis 4:48 - abwechselnd einem hustenden Minimann, einem schnarchenden Ehemann oder einem ebenfalls hustenden Nachbarn über uns zuhören würde. Wieso ich nicht irgendwann ins Kinderbett gewechselt habe? Gute Frage - geistiger Aussetzer wahrscheinlich.

Immerhin muss ich zwischen 5:00 und 9:00 nur zweimal zum Klo und zweimal den Kindern sagen: "Ja, ihr dürft eine Kleinigkeit naschen" und "Nein, gerade jetzt wird kein Netflix geguckt".

9:00 - Nach der praktisch nicht vorhandenen Nacht beginnt nun leider kein chilliger Sonntag. Wir frühstücken, räumen eine Runde, ich backe den Basargebühren-Kuchen, wir räumen die Autos ein. Ich trinke eine ganze Kanne Kaffee, um die Augen aufzuhalten. Natürlich will der Kuchen nicht so richtig schön aufgehen, also muss noch die dicke Schicht Schoko her. Die Fertigkuvertüre klumpt aber nur, also doch Schoki hacken (Mann) und Schoki rühren (ich). Am Ende sieht der Schokoboden mit Schokoguss und Smarties aber ganz gut aus und darf mit zum Basar.

Dort bauen wir unser Krams auf, dann schlendere ich eine Runde die anderen Stände ab und habe Glück. Für 5€ insgesamt erstehe ich zwei Paar Schuhe (Superfit Halbschuhe für sofort, Wintergummistiefel für später) für den Minimann. Auch wir verkaufen die ersten paar Sachen.

Mein Mann übernimmt den Basarverkauf, während ich zurück nach Hause zu den Kindern fahre. Die haben derweil in Minecraft ein Rote Beete Feld angelegt und daraus dann Borschtsch gekocht. Was natürlich zu der Frage führt, was Borschtsch ist. Jetzt weiß ich also schonmal, was es nächsten Sonntag zum Essen gibt.
Während die Kinder eine kleine Resteportion Kürbissuppe und Walnussbrot (gestern gebacken, superlecker!) mümmeln, räume ich die Spüli aus- und wieder ein, putze die Küche, schäle Kartoffeln, bestücke den Trockner und räume hier und da. Am Ende reicht die Zeit, um 20 Minuten in Ruhe Kaffee zu trinken, während die Kinder in ihrem Zimmer spielen.

Ich kriege langsam ein dickes Schlafmangeltief, aber es ist kurz vor 16:00 und ich fahre zurück zum Basar. Mein Mann ist happy, wir haben ziemlich gut verkauft, der Umsatz stimmt und schnell sind unsere Kisten wieder eingeräumt und im Auto verstaut. Schade, dass Kinderwagen und Kraxe nicht weggegangen sind.

Zu Hause die ganze Räumerei wieder zurück auf Dachboden und Wintergarten. Ich fotografiere ein paar Teile und stelle sie gleich bei Kleinanzeigen an. Ich merke, dass ich total über den "Übermüdungspunkt" komme - ja, das geht auch bei Erwachsenen.

Während mein Mann Kohlrouladen kocht und ich so vor mich hin räume (Trockner ist derweil durch, letzte Basarsachen ordentlich verstauen, Kinderzimmerräumrunde mit den Kindern) treibt mich eine innere Unruhe weiter an.

18:00 Wir essen ein leckeres Herbstessen, was auch ziemlich gut zu dem grauen Novemberregen draußen passt. Genauso gut passt aber auch das kleine, liebevolle Lego-Herbstmodell, dass wir noch gemeinsam aufbauen und bis zum Advent als Deko stehen bleiben wird. Die Kinder dürfen danach noch eine Folge Yakari schauen (nagut, drei), während mein Mann und ich (schon wieder) in der Küche wirbeln und Bürozeugs erledigen.

Danach schreibe ich eine Weile an diesem Beitrag und auch in meinem Weihnachtsbüchlein to do Listen. So langsam darf der Tag heute zu Ende gehen.

Donnerstag, 2. November 2017

Abgeguckt... (Monatsvorschau)

Hallo November!

Ich hab bei Frische Brise abgeguckt.

Was wird der November bringen? Wahrscheinlich viel Grau-in-Grau. Und da ich damit überhaupt nicht gut zurecht komme hier eine Auswahl, was der November so bringen wird:


  • Vorlesung hören (wie so'n Student) - Climate Physics #climatechangeisreal

  • Laborpraktikum betreuen - wie jedes Wintersemester betreue ich Drittsemester im Thermodynamikpraktikum

  • in meinem Labor werde ich zwei ältere Projekte neu aufrollen und beenden

  • Obstschneidedienst in der Schule

  • Laternenfestorganisation und -durchführung im Kindergarten

  • Elternratstreffen im Kindergarten

  • Weihnachtsgeschenkeshopping - weil ich zum ersten Dezember gern alles fertig habe

  • Weihnachtsgeschenkenähen - diesjähriges Großprojekt: eine "Unter dem Baum Decke"

  • den Weihnachtsbaum kaufen, damit er zum ersten Dezember steht

  • vielleicht ein Wochenende in Holland bei meiner Ma verbringen

  • und dort im Gartencenter die riesige und wunderschöne Weihnachtsdekolandschaft bewundern

  • und ein kleines Weihnachtsdorfhäuschen erstehen

  • eine neues (indoor) Sportroutine einführen


Ich hoffe, das alles beschäftigt mich so sehr, dass ich wenig Zeit zum Deprimiert-sein habe. Und lässt das ewige Grau-in-Grau ein bißchen bunter erscheinen.

Dienstag, 24. Oktober 2017

Von I nach Nienburg... (Radwandern)

Letztes Wochenende waren wir in Nienburg bei Freunden. Und da das Wetter nochmal richtig gen "goldener Herbst" ausschlagen sollte, kam ich schnell auf die Idee, dass ich da auch mit dem Rad hinfahren könnte.

Nach einigem Hickhack mit der Garmin Basecamp Software und dem Ausprobieren von anderen Routenplanern (Google, Gpsies, Naviki) hätte ich alles beinahe nochmal hin geschmissen. Fazit: Naviki ist recht gut, beinhaltet für die App allerdings In-App Käufe. Um den kürzesten Weg auf Radwegen zu finden, ist es geeignet. Für gpsies war ich offenbar zu doof, da konnte ich nicht mal eine Route erstellen und die Garmin Software-Bedienung ist für den Preis einfach mal eine bodenlose Frechheit. Wenn man zusätzlich zu dem vielen Geld für Gerät, Software und Kartenmaterial aber noch viele Stunden Gewurschtel reinsteckt, kriegt man am Ende auch eine vernünftige Route raus.

Donnerstag morgen waren Mann und Kinder auf Arbeit, KiGa und Schule verteilt und ich hatte noch etwas Zeit zum Packen, Brote schmieren, Kette schmieren, zig Mal auf's Klo rennen und eine kleine Haushaltsrunde.

Ganz wichtig für längeres Radeln: die feine Balance zwischen "Gewicht sparen" und "muss unbedingt mit".

Meine Packliste sah dann so aus:

Regenhose (naja, die muss auf jeden Fall mit, meine lag dann doch trocken im Schrank, ups)
Regenjacke
dickere, enge Fleecejacke als zusätzliche Schicht
Handschuhe
Multifunktionstuch
Stirnband, dünn
Handschuhe
Strumpfhose, langes Shirt, Wechselunterwäsche
Ladekabel
Minipackung Deo, Linsenmittel, Linsenbehälter, Zahnbürste
Taschentücher
Wasser (0,75l und 1,5l)
Brote
Dose mit Tomaten und Möhren
Müsliriegel

Dazu meine Radelklamotten: Lauftight, dicke Sportsocken, Unter-Tshirt, dickeres LA-Shirt, ganz dünne Windjacke.
Bei ca. 20°C und richtig tollem Sonnenwetter war das genau richtig.


Etappe 1 – von I nach Hemmingen-Westerfeld (ca. 85km)

Gegen 11:00 trudelte der beste Freund ein, der die Tour mit mir zusammen radeln würde. Schnell nochmal alles durchgegangen, Räder gecheckt, das übliche Selfie und um 11:30 ging es dann los.

Die Routenplanung lief schon nach 2 km entgegen meiner Ortskenntnis. Und so bleiben wir noch vor dem nächsten Ort stehen, um Garmin, Naviki und meine „so würde ich aber fahren“-Route abzugleichen. Am Ende entschieden wir uns für die direkteste Strecke, die über einen ziemlich blöden Berg führt. Aber von nix kommt nix, und so hechelte ich mich den ersten Berg rauf.
Das Garmin versuchte derweil die Strecke neu zu berechnen – was sich über die ersten 1,5 h und etwa 15 km hinzog und auch kein so tolles Ergebnis brachte.

Wegen der merkwürdigen Routenplanung kamen wir anfangs nur sehr langsam voran und kurz zuckte der Gedanke in mir auf, ob die Strecke dann überhaupt heute noch zu schaffen wäre.



Schließlich landeten wir aber auf dem Leine-Heide-Radweg, der uns laut Naviki fast die geplante Strecke entlang führen sollte, nur eben großteils abseits der großen Straßen. Sehr schön.

Der Leine-Heide-Radweg ist sehr – nun ja – divers. Von asphaltierten Radwegen bis hin zu kleinen Waldpfaden mit herausragenden Wackersteinen ist jede Nuance vertreten. Ich würde mal sagen, Rennradfahrer würden einige Teiletappen ihr Rad lieber tragen. Im Großen und Ganzen ist der Weg aber relativ gut ausgeschildert und befahrbar.

Da wird quer durch Alfeld radeln, bietet sich dort eine Pause an. Wir hoffen auf einen Eisladen, aber die Eisdiele hat Ende Oktober bereits geschlossen. Sehr schade. Dafür finden wir kurz hinter Alfeld einen schönen Rastplatz direkt an der Leine. Dort machen wir eine längere Brotzeit. Danach geht die weitere Etappe Richtung Gronau und juche – der Eisladen dort hat geöffnet. Wir machen daher kurz nach dem Mittag noch eine Eispause.




Gut gestärkt radeln wir weiter. Der Weg führt durch Nordstemmen, an Schloss Marienburg vorbei und weiter Richtung Pattensen. Kurz vor Pattensen wird die Wegführung noch einmal etwas undurchsichtig und merkwürdig. Schlussendlich fahren wir ein Stück „nach Gefühl“. Es beginnt auch zu dämmern und verwundert stelle ich fest, dass mein vorderes Licht nicht geht. Es stellt sich heraus, dass der dazugehörige Akku noch immer an meinem PC steckt und lädt. Tja nun.



Die restlichen Kilometer bis Hemmingen, dem Ziel der ersten Etappe, schaffen wir aber gerade noch mit genug Restlicht.
Hämmernde Kopfschmerzen (wahrscheinlich über den Tag doch viel zu wenig getrunken) veranlassen mich zu einem kurzen Stopp an einer Apotheke. Ein paar Minuten später, (gegen 18:30) checken wir ins Hotel in Hemmingen-Westerfeld ein, schließen die Räder so gut es geht an und beziehen das Zimmer. Endlich duschen!

Eine halbe Stunde später sind wir einigermaßen erfrischt und müde, aber vor allem hungrig. Zum Glück gibt es eine Straße weiter ein nettes griechisches Restaurant, in das wir einkehren.
Viel zu vollgefuttert schlafe ich später im Hotel praktisch sofort ein. Der Tag war wunderbar, aber nach sieben Stunden unterwegs, von denen wir etwas unter 6 h geradelt sind, fordert der Körper doch Tribut.


Etappe 2 – von Hemmingen nach Nienburg (Weser)

Nach einem schönen Frühstück im Hotel packen wir unsere Siebensachen und machen uns auf zur zweiten Etappe. Wir hatten aus Motivationsgründen beschlossen, die erste Etappe länger, als die zweite zu wählen. So liegen heute noch etwa 65 km vor uns, denn wir wählen den Weg mit kleinem Schwenker über das Steinhuder Meer.
Leider nieselt es bereits, als wir uns auf die Räder schwingen. Die ersten Kilometer bis Garbsen verlaufen auf gut ausgebauten Radwegen durch die Außenbezirke Hannovers und radeln sich schnell weg. Solange man warm bleibt, ist auch der Regen kein Problem. Ich stelle fest, dass ich meine Regenhose wohl zu Hause vergessen habe. Die Lauftight ist glücklicherweise relativ dicht gewebt und weicht nicht so schnell durch.



Hinter Garbsen und weiter Richtung Steinhuder Meer führt uns der Weg geradewegs durch die morastigen, matschigen Feld- und Waldwege mitten durch das „Tote Moor“ hindurch. Ich habe Mühe überhaupt voranzukommen und das Rad stabil zu fahren. Oft bleibt man praktisch im Moor stecken oder rutscht an großen Ästen entlang vom Weg ab. Es wird mühsam und ich merke langsam, dass heute schon der zweite Tag auf dem Rad ist.





Wenigstens klart es etwas auf und für etwa eine halbe Stunde hört es sogar auf zu regnen. Wir machen einen Minikuchenstopp im Moor (es gab mini-kleine Gugelhupf beim Check-out im Hotel). Kurz danach erreichen wir das Ufer des Steinhuder Meers. Hier hätten wir gerne eine (längere) Kaffee- und Brotpause gemacht, doch nach ein paar Minuten beginnt es wieder zu regnen. Daher beschließen wir, unsere Brote schnell im Stehen zu essen und radeln dann weiter. „Der Weg ist das Ziel“ wird abgelöst durch „das Ziel ist das Ziel“. Wir nehmen trotzdem fünf Extrakilometer Straße in Kauf, um nicht nochmal durch das Moor zu fahren zu müssen. Die lohnen sich auf jeden Fall und sind wegen der matschigen Waldwege im Moor sogar noch eine Zeitersparnis.





Zuerst geht es grob in Richtung Neustadt am Rübenberge und dann über sehr gut ausgebaute „Rübenschnellwege“ nach Schneeren, Bolsehlde und Husum. In Husum wandelt sich der Regen kurz vor Schluss auch noch in einen dicken Wasservorhang und meine Lauftight gibt dann doch auf. Ich weiche ziemlich durch. Und trotzdem wir uns mitten in der Norddeutschen Tiefebene befinden, gibt es langgezogene, leichte Steigungen, für die ich keinen passenden Gang finde. Kraft und Ausdauer lassen merklich nach. Außerdem ist mein noname-Griptape von der rechten Pedale abgeschrabbelt und ich finde mit dem rechten Fuß kaum noch genug Halt, um zu treten.

Ich riskiere einen Blick auf das Navi und bin positiv überrascht: nur noch 2km bis zum Ziel. Ein paar Kurven weiter erkenne ich auch hocherfreut den ersten Nienburger Kreisel. Wir haben es geschafft!



Sehr durchnässt kommen wir bei unseren Freunden an. Nach dem obligatorischen Geschafft!-Foto macht der beste Freund sich auf den Weg zum Hotel und ich unter die Dusche. Danach sitze ich eine Weile mit Kaffee, entspanne und „komme an“.

Das Wetter ist derweil übrigens komplett aufgeklart, die Sonne lacht. Hrmpf. Aber gut, ich habe jetzt gelernt, dass Regen nicht problematisch ist, derweil man nicht durchfriert, oder es einfach aus Kübeln gießt. Mein Mann und die Kinder trudeln nach längerem Stau mit dem Auto ein und ich werde (kurz) stürmisch begrüßt, bevor die Kinder allesamt zum Spielen verschwinden. Der beste Freund bringt auf dem Rückweg Kuchen mit und wir stärken uns am Abend mit Hamburgern und Apfelkuchen.

Fazit: Die Strecke ist wirklich schön und sicherlich auch landschaftlich noch besser, wenn man einige Kilometer mehr in Kauf nimmt. Ab und an haben wir uns für die kürzeren Strecken an Straßen entlang entschieden, statt den manchmal größeren Umwegen folgenden ausgeschilderten Radwegen zu folgen. Die Radwege in den Außenbezirken Hannovers sind gut ausgebaut und prima befahrbar. Auch dort führt der Weg, wenn möglich, durch Parks oder verkehrsberuhigte Straßen. An Hauptstraßen gab es auf dieser Strecke entweder eigene Radwege oder deutlich markierte Radspuren auf der Straße. Der Leine-Heide-Radweg ist streckenweise hervorragend ausgebaut, es gibt viele Verweilplätze mit schöner Aussicht und ab und an auch eine Schutzhütte zum Unterstellen.
Die Streckenlänge konnte ich mit einem eher moderaten Fitnesslevel sehr gut bewältigen. Alles hinter Kreiensen zeigt keine nennenswerten Steigungen mehr auf, die Kraft kosten.

Ich bin sehr froh, mir diese kleine Radwanderung zugetraut zu haben. Trotz Regen am zweiten Tag, war es ganz wunderbar, die Strecken, die man sonst nur per Auto oder Zug zurücklegt aus eigener Kraft zu radeln und die Landschaft noch einmal ganz neu zu entdecken.

Donnerstag, 12. Oktober 2017

12 von 12... (im Oktober)

Caro sammelt 12 von 12. SPOILER: Enthält ein Spinnenbild!

Institutswandertag. Sehr schön, d.h. es gibt mal was anderes außer "Kaffee, Wäsche, Arbeit."


Trotz Regen auf dem Arbeitsweg sagt der Wetterbericht heute trocken+heiter an. Und tatsächlich sehe ich seit langem mal die Sonne wieder rausblitzen.


Wenn man es eilig hat, kann man allerdings schon mal vergessen, die Kanne unter die Kaffeemaschine zu stellen. Und schwups bietet es sich plötzlich an Tisch, Kanne, Kaffeemaschine und drumherum Liegendes zu putzen.


Zum Wanderstartpunkt bringt unser dieser original 1960er Bristol. Wundervoll! Und langsam.


Auf dem Weg begegnet uns zuerst dieser gar nicht so kleine Gesell. Ich muss noch herausfinden, welche Art das ist.


Frühes Grillen, bevor die Hauptstrecke los geht.


In einem verschlafenen Dörflein kommt ein Hauch von Nostalgie auf.


Welcher Gutsherr hier wohl wohnt(e)?


Schließlich führt uns der Weg in den Wald. Ich freue mich sehr, weil der eiskalte Wind meinen Ohren nicht gut tut. Hier ist es deutlich geschützter.


Der viele Regen dieses Jahr hat auch etwas Gutes. Die Pilze sprießen nur so in voller Pracht und Artenvielfalt.


Ich hab ein Reh gesehen!


Und eine alte Klosterkirche.


Zum Abendessen kehren wir nett ein. Ich freue mich sehr über die Ankunft, denn leider habe ich mir mit gewohnter und eingelaufener Schuhe-Socken-Kombi diesmal eine ganz dicke Blase gelaufen.

Montag, 9. Oktober 2017

Gut geschützt... (made4boys)

Vor einiger Zeit ist der Große beim Radfahren schlimm gestürzt. Daraus entwickelte sich der Wunsch nach einer bequemen, aber geschützten Hose für's Radfahren. Am besten wäre, man könnte sie auch gut zum Wandern tragen.

Da kam mir der Stretch-PA mit 20% Baumwolle gerade recht. Als Schnittmuster habe ich die Buddelbüx von LuMali gewählt, denn die Hose sollte Po- und Kniebesatz haben. Den Besatz wollte ich erst aus Cordura oder einem umbeschichteten Softshell machen. Aber dann fiel mir noch ein Rest roten Kevlar in die Hände. Abriebfest, schmutzabweisend - perfekt. Po- und Kniebesatz sind gedoppelt, d.h. auf den eigentlichen Hosenstoff als zweite Lage aufgebracht. So ist die Hose von innen sehr angenehm weich zu tragen und alle wichtigen Stellen sind geschützt.



Die Länge ist noch etwas großzügig, aber jeder weiß ja, dass Kinder wie Unkraut wachsen. Etwas eingeplanter Zuwachs ist also nie schlecht. Knie- und Pobesatz sitzen, wo sie sollen.


An den Saumenden habe ich einen verstellbaren Gummibund eingezogen, so dass man die Hose über allerlei Schuhwerk befestigen kann, oder auch unterhalb der Knie festzurren. Gerade bei längeren Wanderungen, wenn es doch mal wärmer ist, hat man dann gleich eine kurze Hose dabei.


Der Bund oben ist ein einfaches Bündchen mit zusätzlicher Kordel, so dass es auch dort immer optimal passt. Die Taschen stehen leider etwas ab, ich denke, da kommt noch ein Knopf dran.



Alle Außenkanten habe ich nochmal von außen abgesteppt. Das bildet einen schönen Kontrast und verstärkt gleichzeitig die Nähte.






Wie man sieht ist der Große rundum zufrieden. Und das man auf einer nassen Schaukel keinen nassen Po kriegt, ist ein zusätzliches Plus.

Ab damit zu made4boys.


Schnitt: Buddelbüx von LuMali
Stoffe: extremtextil (ebenso das Corespun-Garn, Gummiband und Kordelversteller)