Mittwoch, 9. Januar 2019

5 Jahre alt...

Mitten im Sanierungsstress ein Hauch von Pause. Denn es ist endlich der Tag des Minimanns. Seit Wochen erzählt er schon jedem, dass er ja bald fünf Jahre alt wird. Voller Stolz und Zuversicht. Im kleinen Kreis (note to myself: Kindergeburtstag irgendwo einplanen) mit Leihoma und Patenonkel gab es nachmittags Schokokuchen, Lego bauen und später Nudeln mit Tomatensauce. Außerdem ist "sein" Pony Molly wieder so gesund, dass er nach dem KiGa mit dem Mann dort zu Besuch war und Mollys Besitzerin zusagte, dass er demnächst wieder zum Reiten kann.



Mit 5 Jahren...
  •  ist man 1,10 m groß
  • und 16,5 kg schwer
  • kämmt man sich mit dem "Löwenmähnenbändiger" - denn nach wie vor wird die Mähne nicht geschnitten.
  • war man mit Papa zur Kur
  • schaut man "Paw Patrol" weil das ja "ohne kämpfen" ist
  • und versucht dann doch lieber bei Netflix Drachenzähmen einzuschalten
  • baut man gerne Lego
  • und spielt mit der aufgebauten Playmoburg und rüstet Männchen aus
  • trägt man am liebsten die Eisdrachenmütze
  • außer es ist "Kotz und Würg" Mützentag (haha, schon mal einem 5-jährigen ausversehen die falsche Mütze gegeben?)
  • freut man sich jeden Tag mit dem großen Bruder zu spielen
  • und streitet sich manchmal auch ganz doll
  • müssen Bettdecke und Ente auch in diesem Jahr überall hin mit - aber manchmal ist auch "der Knochen" okay
  • hat man viele Freunde im Kindergarten
  • und wartet sehnsüchtig auf einen Schwimmkurs-Platz
  • trägt man nur Leggings - außer man zieht seine Reithose an
  • ist Vorlesen natürlich abends Pflicht
  • spielt man bei Oma "Subnautica" und auf Opas Handy "Bubble"
  • hat man ein beachtliches Ego und sehr viel Selbstvertrauen
  • und wird abends doch nochmal ein kleiner Junge, der am liebsten im großen Bett schläft
  • kommt man morgens nur sehr schwer aus selbigen und würde lieber ausschlafen
  • wartet man auf Schnee um endlich wieder auf die Langlaufski zu können
  • und natürlich um Schlitten zu fahren
  • war man mit dem großen Bruder schon drei Mal bei Oma und Opa in Holland im Urlaub - ganz ohne Eltern

Montag, 7. Januar 2019

Adventskalendertürchen...

Irgendwo im Internet hat jemand im letzten Advent jeden Tag ein Türchen geöffnet. Eine Schranktür, eine Schublade. Jeden Tag wurde der Inhalt eines Türchens aufgeräumt.

Tolle Idee!

Nur wohnte ich im Dezember leider in einer sehr aufgeräumten Ferienwohnung. Trotzdem werde ich das Türchen öffnen jetzt beibehalten und jeden Tag mindestens (!!!) ein Fach, eine Schublade oder ein Schrankelement aufräumen. Wo es schon möglich ist, kann der Inhalt eventuell sogar direkt in einen Umzugskarton geräumt und rüber ins Haus gebracht werden. Umzug auf Raten.

Ich habe heute im Flur begonnen. Im Tüten-Schrank.


Ja, also wenn man in so ein Schränkchen immer nur rein wirft, dann sammelt sich da echt viel an. Jetzt gibt es nur noch zwei kleine Stapel Jutebeutel und im unteren Fach zwei feste Taschen, in die auch mal Schuhe können, sowie meine heißgeliebte Harrodstasche und ein kleiner Rucksack, den wir immer mal wieder benutzen.

Als später der Mann auch zu Hause war, haben wir gleich noch das zweite Türchen geöffnet. Da gab es erfreulich wenig drin. Zwei paar Schlappen durften bleiben und dazu Thermosohlen und Spikegamaschen, der Rest kam weg.

Die Schubladen sind dann wohl morgen dran.

Samstag, 5. Januar 2019

WmdedgT... (im Januar)

Was machst du eigentlich den ganzen Tag? fragt Frau Brüllen auch 2019.

Kurz: Tapeten abreißen.

Erstmal ausschlafen, denn irgendwann muss man ja mal schlafen. Danach gemütliches Familienfrühstück, Haushaltsrunde und die Kinder überzeugen, sich doch mal anzuziehen.

Während der Mann zum Baumarkt fährt, um eine Nagelrolle und noch ein bißchen anderes Kleinkram zu besorgen, gehe ich mit den Kindern rüber ins Haus.

Schnell sind die Spachtel verteilt und wir legen los. Die ersten etwa fünf Lagen Tapete lassen sich zum Glück in kompakten Stückchen ganz gut abreißen. Die drei folgenden Lagen eher nicht so.

WER klebt einfach immer nur Tapete über Tapete? Falls sich jemand angesprochen fühlt: NEIN NEIN NEIN!

Das Haus ist Baujahr 1935, mithin also 84 Jahre alt. Das entspricht auch den Tapetenlagen, die wohl alle 10 Jahre übertapeziert wurden.

Als unterste Schicht entdecke ich Zeitung. Mit jeder Lage Tapete reisen wir hier also zurück in die Vergangenheit. Der Raum, der mal das Kinderspielzimmer werden soll, war wahrscheinlich in den 1980ern schon einmal Kinderzimmer. Zumindest gibt es eine geblümte Tapete mit Enten und Hunden drauf.

Als sehr hartnäckig erweist sich eine Schicht etwa aus den 1950ern. Braune Blumen auf hellbraunem Grund oder so.

Die Kinder bauen zwischendurch aus Leiter und großen Tapetenstücken eine Bude, dann verlässt alle die Lust und dafür kommt Hunger auf. Wir ziehen uns daher um und gehen zurück in die Wohnung.

Kaffeepause, Mittagsschlaf (für mich, meine Augen wollten einfach nicht mehr auf bleiben) und eine Minecraftrunde für die Kinder. Der Mann weicht derweil die perforierten Tapeten ein.

Bis zum Abendbrot versuchen wir uns dann weiter an den widerstandsfähigen Tapetenlagen. Immer häufiger gelangt man bis zur Zeitungslage und ich halte ein paar größere Stücke im Bild fest. Später finde ich auch ein Datum. Einige Zeitungsseiten scheinen von Juli 1936, einige von April desselben Jahres zu sein. Die Universität von Warschau wurde damals geschlossen. Es gibt Werbung für Seife und einen Wetterbericht für die skandinavische Nordsee. Zeitreise in eine lang vergangene Zeit.







 Abendbrot, zwei Runden "Hick Hack im Gackelwack" und ein Kapitel Pippi Langstrumpf später sind alle Männer der Familie eingeschlafen. Ich lese noch ein wenig. Später zieht der Große in sein Bett um, der Mann steht nochmal auf und zockt eine Runde. Ich lese noch ein wenig mehr (nur noch eine Seite!) und schlafe dann neben dem leise schnorchelnden Minimann ein.


Freitag, 4. Januar 2019

Oma Ellis Zitronenkuchen

Wenn's mal schnell gehen muss, backe ich gerne einen fixen Blechkuchen in dem für mich ganz viele frühkindliche Erinnerungen stecken. So einen Kuchen machte nämlich Oma Elli in ihrer kleinen Greifswalder Plattenbau-Küche.

Viele Erinnerungn sind da nicht. Dieser Zitronenkuchen, in kleinen Stückchen, die auch Kinderhände gut fassen können. Eine grüne Tagesdecke über dem Bett, auf dem immer ein Plüschhase saß. Eine Wohnwand mit allerlei Zinnsoldaten und der Opa, der vom Krieg erzählte, während ich auf dem Sofa saß und Kuchen aß.



Der Kuchen ist schnell gemacht, saftig und schmeckt auch am nächsten Tag noch lecker.

Zutaten:

350g Butter
350g Zucker
350g Mehl
3 unbehandelte Zitronen
6 Eier, getrennt
1 Pck. Backpulver
200g Puderzucker
1 Prise Salz

Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.

Zitronenschale abreiben und die Zitronen auspressen. Saft einer Zitrone für den Guss zurückstellen.

Butter mit Zucker schaumig rühren und Eigelb nach und nach einrühren. Danach Mehl, Backpulver und Zitronenschale und -saft hinzufügen bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Eischnee unterheben.

Alles auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen und ca. 20 Minuten bei 180°C backen. Der Kuchen sollte oben leicht gebräunt sein. Aus dem Ofen nehmen, abkühlen lassen.

Aus Zitronensaft und Puderzucker Guss herstellen und gleichmäßig über dem Kuchen verteilen.

Mittwoch, 2. Januar 2019

2019

Hallo 2019 - vielleicht wirst du nicht ganz so achterbahnig, wie 2018. Aber die kommenden Ereignisse, lassen jetzt schon vermuten, dass dieser Wunsch eher nicht in Erfüllung geht. Nun ja.

Rückblick auf 2018, bevor das neue Jahr mich voll in Beschlag nimmt.


Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?


Im Schnitt vielleicht eine 3-4 mit Amplituden von -5 bis 8. Muss ich jetzt nicht nochmal haben.


Das Jahr begann mit einem wunderbaren Aufenthalt in Riksgränsen, der aber schon von der Krankheit des besten Freundes überschattet war. Schnell noch den Minimann-Geburtstag auf dem Pferdehof gefeiert. Dann kam der Rest des Januar, an den ich nur vage Erinnerungen an Wartezimmer habe. Der Februar, in dem ich (meist mit Leihwagen, immerhin) jeden Tag erst ins Krankenhaus und dann zur Rehaklinik fuhr. Der März, in dem der beste Freund die ersten Schritte zurück ins "normale" Leben tapste. Der April, als wir wieder begannen zu arbeiten und einen sehr tollen Geburtstag des Großen im Bergwerk feierten. Kaum zurück im Labor hat der Chef ganz dunkle Nachrichten.


Ende Mai der Versuch eines "Befreiungsschlags". Der beste Freund und ich radeln nach Cuxhaven und verbringen dort Sommertage am Strand mit der Familie. Wir füllen die Wochenende mit Wanderungen, greifen nach jedem Strohhalm, der den "das Leben ist schön" Label trägt.


Der Sommer kommt, der Urlaub auf Römö ist sehr durchwachsen. Eine geplante Radtour im Süden Norwegens fällt wegen krank aus, eine hinterhergeschobene Last-minute-Radtour am Lago Maggiore ebenso. Auf Arbeit wankt es weiterhin, wir setzen alle Hebel in Bewegung und versuchen trotzdem unser Laborprogramm durchzuziehen. Ein Schatten liegt über allem.


Der Sommer geht gar nicht in Herbst über. Kurzentschlossen muss ich nochmal weg. Weg, weit weg, lange. Alles fügt sich. Der beste Freund und ich fliegen auf die Lofoten zum Radfahren. Vier Wochen absolute Auszeit von allem Stress. Mann und Minimann bekommen zeitlich passgenau doch noch einen Kurplatz, beide Kinder können eine Woche Urlaub bei Oma und Opa in Holland machen.


In unserer Wohnung wird derweil saniert, die Schäden werden mit jedem Tag schöner. Irgendwann bekomme ich im hohen Norden die Meldung: wir ziehen in eine Ferienwohnung, wahrscheinlich bis Weihnachten.


Tiefenentspannt komme ich dennoch zurück. Und falle in einen Alltag, der absolut anders ist und viel und an einem anderen Ort und seit dem konnte man keinen Tag mehr durchatmen. Nach der Kur beginnt der Mann mit seinem neuen (fast Vollzeit-) Job. Wieder wird der Alltag neu hingeruckelt. Trotzdem treffen der Mann und ich eine folgenschwere Entscheidung. Wir haben die allerlängste Zeit in der Wohnung gelebt. Die Sanierung ist nur husch husch gemacht. Wir kaufen ein Haus. Zu dem turbulenten Alltag, in dem leider sehr viel wichtiges für mich hinten runterfällt, halsen wir uns jetzt also noch eine große Renovierung, zig Bank-, Anwalts-, Handwerkertermine auf. Weil es die bessere Lösung ist.


Zum Nikolaus gibt es endlich die gute Nachricht vom Chef. Wir haben es geschafft genügend Drittmittel für eine Weiterbeschäftigung einzuwerben. Endlich. Seit April hingen wir in der Luft.


Wenige Tage vor Weihnachten können wir in eine komplett verstaube Wohnung zurückziehen. Nicht. Magen-Darm bricht aus, der Mann arbeitet, danach putzt er die Wohnung. Meine heldenhafteste Tat ist "aufstehen". Noch bevor wir eine Nacht in unserer Wohnung schlafen können, sind die Weihnachtsferien da und wir fahren nach Holland. Ein paar Tage aufatmen. Heiligabend am Strand. Bescherung bei meiner Schwester - wunderbar.


Die Kinder bleiben, wir fahren und beginnen mit Hilfe vom besten Freund und einem weiteren guten Freund mit den großen Arbeiten im Haus.


Der Minimann wird krank und ich fahre Silvester die Kinder aus Holland abholen. Das Jahr endet. Endlich.


Zugenommen oder abgenommen?


Erst "dank" Gastritis abgenommen, dann wieder zugenommen. In Summe abgenommen. Ein kleines bißchen weniger dürfte es gerne noch sein.


Haare länger oder kürzer?


In etwa gleich lang. Sie könnten ein Stück kürzer werden. #2019todoListe


Kurzsichtiger oder weitsichtiger?


Unverändert.


Mehr Geld oder weniger?


Familiär mehr seit der Mann eine neue Stelle angetreten hat. Für mich "nur" die Tariferhöhung.


Mehr ausgegeben oder weniger?


Etwa gleich viel.


Der hirnrissigste Plan?


Ein Haus kaufen.


Die gefährlichste Unternehmung?


Hm. Die meiste Angst hatte ich auf dem Rückweg vom Vetten, weil es sehr steil und rutschig und schneeig war. Ansonsten mache ich eigentlich nichts gefährliches.


Die teuerste Anschaffung?


Das neue Fahrrad für den Mann.


Das leckerste Essen?


Ich habe dieses Jahr sehr häufig sehr gut gegessen. Mein Favorit: Das Beef Stew in Ringstad.


Das beeindruckenste Buch?


Robert J. Oppenheimer von Kai Bird und Martin J. Gershwin. Und Born a crime von Trevor Noah.


Der ergreifendste Film?


Ich gucke keine ergreifenden Filme. Aber ich war seit langem mal wieder im Kino und habe Grindelwald gesehen.


Die beste Serie?


Dr. Who


Die beste CD?


Öhem...


Das schönste Konzert?


War bei keinem.


Die meiste Zeit verbracht mit…?


Sein.


Die schönste Zeit verbracht mit…?


Mit meiner Familie und dem besten Freund. Am schönsten, wenn wir irgendwo unterwegs sind.


Vorherrschendes Gefühl 2018?


Dunkelheit.


2018 zum ersten Mal getan?


Jemanden durch eine sehr schwere Zeit begleitet.


Über die Lofoten geradelt.


Nordlichter gesehen. Und Elche.


2018 nach langer Zeit wieder getan?


Da fällt mir nix ein.


3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?


Krankenhaus.

Rehaklinik.
Banges Warten.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?


Mich selbst davon, dass es weitergeht.


Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?


Das Minecraft-Dorf von Lego für den Großen. Ansonsten muss das wohl eher der Beschenkte beurteilen.


Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?


Am Leben sein.


Besseren Job oder schlechteren?


Gleicher Job.


Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?


Nix.


Mehr bewegt oder weniger?


Mehr auf dem Fahrrad. Weniger beim Laufen.


Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?


Ein heftiger zwei Tages-Fieber-Infekt und ein Magen-Darm-Virus. Außerdem hatte ich Anfang Januar einen echt fiesen Hexenschuss. Und eine monatelange Gastritis.


Davon war für Dich die Schlimmste?


Davon will ich nichts nochmal, aber Magen-Darm ist mein Endgegner.


2018 war mit 1 Wort…?


Zuviel.