Mittwoch, 2. Januar 2019

2019

Hallo 2019 - vielleicht wirst du nicht ganz so achterbahnig, wie 2018. Aber die kommenden Ereignisse, lassen jetzt schon vermuten, dass dieser Wunsch eher nicht in Erfüllung geht. Nun ja.

Rückblick auf 2018, bevor das neue Jahr mich voll in Beschlag nimmt.


Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?


Im Schnitt vielleicht eine 3-4 mit Amplituden von -5 bis 8. Muss ich jetzt nicht nochmal haben.


Das Jahr begann mit einem wunderbaren Aufenthalt in Riksgränsen, der aber schon von der Krankheit des besten Freundes überschattet war. Schnell noch den Minimann-Geburtstag auf dem Pferdehof gefeiert. Dann kam der Rest des Januar, an den ich nur vage Erinnerungen an Wartezimmer habe. Der Februar, in dem ich (meist mit Leihwagen, immerhin) jeden Tag erst ins Krankenhaus und dann zur Rehaklinik fuhr. Der März, in dem der beste Freund die ersten Schritte zurück ins "normale" Leben tapste. Der April, als wir wieder begannen zu arbeiten und einen sehr tollen Geburtstag des Großen im Bergwerk feierten. Kaum zurück im Labor hat der Chef ganz dunkle Nachrichten.


Ende Mai der Versuch eines "Befreiungsschlags". Der beste Freund und ich radeln nach Cuxhaven und verbringen dort Sommertage am Strand mit der Familie. Wir füllen die Wochenende mit Wanderungen, greifen nach jedem Strohhalm, der den "das Leben ist schön" Label trägt.


Der Sommer kommt, der Urlaub auf Römö ist sehr durchwachsen. Eine geplante Radtour im Süden Norwegens fällt wegen krank aus, eine hinterhergeschobene Last-minute-Radtour am Lago Maggiore ebenso. Auf Arbeit wankt es weiterhin, wir setzen alle Hebel in Bewegung und versuchen trotzdem unser Laborprogramm durchzuziehen. Ein Schatten liegt über allem.


Der Sommer geht gar nicht in Herbst über. Kurzentschlossen muss ich nochmal weg. Weg, weit weg, lange. Alles fügt sich. Der beste Freund und ich fliegen auf die Lofoten zum Radfahren. Vier Wochen absolute Auszeit von allem Stress. Mann und Minimann bekommen zeitlich passgenau doch noch einen Kurplatz, beide Kinder können eine Woche Urlaub bei Oma und Opa in Holland machen.


In unserer Wohnung wird derweil saniert, die Schäden werden mit jedem Tag schöner. Irgendwann bekomme ich im hohen Norden die Meldung: wir ziehen in eine Ferienwohnung, wahrscheinlich bis Weihnachten.


Tiefenentspannt komme ich dennoch zurück. Und falle in einen Alltag, der absolut anders ist und viel und an einem anderen Ort und seit dem konnte man keinen Tag mehr durchatmen. Nach der Kur beginnt der Mann mit seinem neuen (fast Vollzeit-) Job. Wieder wird der Alltag neu hingeruckelt. Trotzdem treffen der Mann und ich eine folgenschwere Entscheidung. Wir haben die allerlängste Zeit in der Wohnung gelebt. Die Sanierung ist nur husch husch gemacht. Wir kaufen ein Haus. Zu dem turbulenten Alltag, in dem leider sehr viel wichtiges für mich hinten runterfällt, halsen wir uns jetzt also noch eine große Renovierung, zig Bank-, Anwalts-, Handwerkertermine auf. Weil es die bessere Lösung ist.


Zum Nikolaus gibt es endlich die gute Nachricht vom Chef. Wir haben es geschafft genügend Drittmittel für eine Weiterbeschäftigung einzuwerben. Endlich. Seit April hingen wir in der Luft.


Wenige Tage vor Weihnachten können wir in eine komplett verstaube Wohnung zurückziehen. Nicht. Magen-Darm bricht aus, der Mann arbeitet, danach putzt er die Wohnung. Meine heldenhafteste Tat ist "aufstehen". Noch bevor wir eine Nacht in unserer Wohnung schlafen können, sind die Weihnachtsferien da und wir fahren nach Holland. Ein paar Tage aufatmen. Heiligabend am Strand. Bescherung bei meiner Schwester - wunderbar.


Die Kinder bleiben, wir fahren und beginnen mit Hilfe vom besten Freund und einem weiteren guten Freund mit den großen Arbeiten im Haus.


Der Minimann wird krank und ich fahre Silvester die Kinder aus Holland abholen. Das Jahr endet. Endlich.


Zugenommen oder abgenommen?


Erst "dank" Gastritis abgenommen, dann wieder zugenommen. In Summe abgenommen. Ein kleines bißchen weniger dürfte es gerne noch sein.


Haare länger oder kürzer?


In etwa gleich lang. Sie könnten ein Stück kürzer werden. #2019todoListe


Kurzsichtiger oder weitsichtiger?


Unverändert.


Mehr Geld oder weniger?


Familiär mehr seit der Mann eine neue Stelle angetreten hat. Für mich "nur" die Tariferhöhung.


Mehr ausgegeben oder weniger?


Etwa gleich viel.


Der hirnrissigste Plan?


Ein Haus kaufen.


Die gefährlichste Unternehmung?


Hm. Die meiste Angst hatte ich auf dem Rückweg vom Vetten, weil es sehr steil und rutschig und schneeig war. Ansonsten mache ich eigentlich nichts gefährliches.


Die teuerste Anschaffung?


Das neue Fahrrad für den Mann.


Das leckerste Essen?


Ich habe dieses Jahr sehr häufig sehr gut gegessen. Mein Favorit: Das Beef Stew in Ringstad.


Das beeindruckenste Buch?


Robert J. Oppenheimer von Kai Bird und Martin J. Gershwin. Und Born a crime von Trevor Noah.


Der ergreifendste Film?


Ich gucke keine ergreifenden Filme. Aber ich war seit langem mal wieder im Kino und habe Grindelwald gesehen.


Die beste Serie?


Dr. Who


Die beste CD?


Öhem...


Das schönste Konzert?


War bei keinem.


Die meiste Zeit verbracht mit…?


Sein.


Die schönste Zeit verbracht mit…?


Mit meiner Familie und dem besten Freund. Am schönsten, wenn wir irgendwo unterwegs sind.


Vorherrschendes Gefühl 2018?


Dunkelheit.


2018 zum ersten Mal getan?


Jemanden durch eine sehr schwere Zeit begleitet.


Über die Lofoten geradelt.


Nordlichter gesehen. Und Elche.


2018 nach langer Zeit wieder getan?


Da fällt mir nix ein.


3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?


Krankenhaus.

Rehaklinik.
Banges Warten.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?


Mich selbst davon, dass es weitergeht.


Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?


Das Minecraft-Dorf von Lego für den Großen. Ansonsten muss das wohl eher der Beschenkte beurteilen.


Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?


Am Leben sein.


Besseren Job oder schlechteren?


Gleicher Job.


Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?


Nix.


Mehr bewegt oder weniger?


Mehr auf dem Fahrrad. Weniger beim Laufen.


Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?


Ein heftiger zwei Tages-Fieber-Infekt und ein Magen-Darm-Virus. Außerdem hatte ich Anfang Januar einen echt fiesen Hexenschuss. Und eine monatelange Gastritis.


Davon war für Dich die Schlimmste?


Davon will ich nichts nochmal, aber Magen-Darm ist mein Endgegner.


2018 war mit 1 Wort…?


Zuviel.