Dienstag, 14. April 2020

Corontäne Tag 29

Der Alltag hat uns wieder. Dachte ich.

Der Tag beginnt nämlich schon mitten in der Nacht. Gegen 1:00 höre ich komische Geräusche vom Hühnerstall. Ich wecke den Mann, der schaut aus dem Fenster und rennt plötzlich los. Ich höre mehr Kreischen und Rufen und laute Geräusche.

Kurz darauf erfahre ich das traurige Schicksal. Ein vertriebener Fuchs, der blindlings wütete, vier tote Hühner. Die drei neuen (die wir nicht mal eine Woche hatten), ein altes. Übrig blieb unser ältestes Huhn, sowie die zwei Hähne. Blöd, dass der eine Hahn in einem Transportkorb war, nachdem die Hähne am Nachmittag erbittert gekämpft hatten. Seufz. Fazit: Wir brauchen eine Zaunverbesserung an der Heckenseite (Baumarktbesuch oje) und dürfen unter keinen Umständen vergessen abends das Hühnerhaus zu schließen.

Nur eine Stunde später, es tönt gerade 2:00 laut Kirchenglocke wacht der Minimann zwischen uns auf, er müsse spucken. Gut - am Ende musste er nicht spucken, sondern sehr viel pupsen, aber bis kurz vor 3:00 sind wir wach.

Der arme Mann muss morgens trotzdem früh raus zur Arbeit. Der Minimann und ich schlafen dafür bis um 10:30. Soviel zu Alltag. Nach dem Frühstück verschieben wir daher die Lernrunde und widmen uns erstmal dem nach-Feiertagshaushalt. Da fällt doch etwas mehr an. Die Kinder helfen aber prima und als sie sich zur Minecraftrunde verziehen, trudelt der beste Freund ein. Wir trinken Kaffee und ich koche Nudeln mit Tomatensauce.

Gemeinsames spätes Mittagessen. Irgendwie rast heute die Zeit. Ich gehe mehrfach zur Waschmaschine, um sie zu be- und entladen. Ebenso den Trockner. Draußen ist es eisekalt und windig.

Als der Mann kommt gibt es einen Obstteller, wir schauen ein potentielles Kinderfahrrad für den Minimann an und gucken im Nähschrank nach Zubehör für eine zugeschnittene Tasche. Danach raffe ich mich irgendwie auf und gehe mit dem besten Freund eine ganz kurze Runde ums Dorf laufen. Naja, laufen kann ich das eigentlich nicht so richtig nennen.

Abendbrot (Reste Nudeln mit Tomatensauce), die Maus und dann lesen wir (etwas verspätet) Ostermann von Marc-Uwe Kling. Schönes Buch! Die Kinder gehen ins Bett, wir gucken die aktuellen Folgen John Oliver und Seth Meyers und gehen dann auch sehr früh schlafen.
Der beste Freund verabschieded