Donnerstag, 9. April 2020

Corontäne Tag 25

Es ist schon halb Zehn, als ich aufwache und dementsprechend spät frühstücken wir. Macht nichts, es ist ja sowas wie Urlaub.

Wobei das gerade für mich heute nicht stimmt. Ich muss ins Institut. Das Notebook des Chefs macht irgendwelche Zicken und ich befürchte, dass ich die nur innerhalb des Uninetzwerks lösen kann. Vorher nähe ich noch schnell eine weitere Maske und packe ein winzig kleines Spaßgeschenk für jemanden, der es später auf dem Arbeitsweg noch abholen wird.

Dann fahre ich ins Institut und treffe dort auch den besten Freund, der das Notebook vom Chef abgeholt hat. Wir kümmern uns um die rumzickende Technik, ich räume ein bißchen Zettelkram auf, kläre Rechnungsdetails und mache dann noch die Formulare für eine größere Rechnung fertig, damit die nach Ostern in den (natürlich auch verknappten) Zahlungslauf der Uni kommen kann. Dann gieße ich die Blumen, die übergangsweise vor dem einzig nicht abgeklebten Fenster im Labor stehen. Dabei können wir auch den Fortschritt der Handwerker begutachten, die während unserer Abwesenheit die großen Lücken im Fußboden schließen. Sieht ganz gut aus, ich denke, dass jetzt nur noch der Fußbodenverleger kommen muss, um neues PVC zu verlegen. Im leeren Nachbarbüro ebenfalls.

Mit kurzem Stop im Café-Abholgeschäft fahren der beste Freund und ich zu ihm. Er macht sich nach einer Kaffee und Kuchen Pause auf zur Laufrunde. Ich lese derweil auf dem Balkon meistens drin (rauchende Nachbarn sind ja eklig!) in aller Ruhe einen ganzen Perry Rhodan Roman.

Am frühen Abend gehen wir schnell Toast kaufen und holen dann Gyros vom Griechen. Der hat einen Tisch rausgestellt, wo man zahlen kann, das Essen hingestellt wird und es steht dort auch ein Desinfektionsmittelspender. Die paar anderen Abholer halten auch alle freundlich Abstand.

Nach dem Abendbrot nähen wir weiter an dem großen Sporttaschenprojekt und schaffen diesmal die Innentaschen und die Vorbereitungen für die Gurte.

Doctor Who und dann ist es schon sehr spät.