Freitag, 1. Mai 2020

Corontäne Tag 46

1. Mai. Neuer Monat. Lockerungen wohin man schaut - seltsame Leute wohin man schaut. War schon bekannt, dass es für das Make-up viel schicker ist, wenn man die Communitymask unter der Nase trägt? Oder die Maske kurz runter nimmt, weil man dann einfacher sprechen kann?

Ich fahre heute seit Ewigkeiten mal wieder ins Institut. Es wartet viel Arbeit auf den besten Freund und mich. Plan ist: zwei Paper einreichen, ein Risikodingsda schreiben, damit wir die Chance haben offiziell gemeinsam in Büro und Labor zu arbeiten (sonst können wir das Labor auch gleich dicht lassen), Blumen gießen, allgemeine Verwaltungsaufgaben. Außerdem IT-Zeug (alle Rechner updaten, die wir bespaßen, ein Notebook fertig installieren).

Nach vielen Stunden emsigen Arbeitens und einigen Flüchen sind wir recht durchgefroren (offensichtlich ist die Heizung abgestellt) und hungrig. Ich hatte eher weniger Zeit veranschlagt und nur Äpfel mit genommen. Es war recht mühselig die drei Worddokumente in eine ordentliche Form zu bringen, damit sie überhaupt submitted werden können. Das kommt davon, wenn man zwischendurch wenig Zeit hat, um das Paper schon während des Schreibprozesses ordentlich zu layouten und wenn der Chef dann ständig darin rumwurschtelt hilft es auch nicht besonders. Wenn dann noch Tabellen aus externen Dokumenten in sehr kruder Weise kopiert werden, wirds ganz wüst.

Aber irgendwann ist auch das geschafft, ich habe mit dem Chef telefoniert und wir haben uns auf Referees geeinigt. Und dann - funktioniert das Webportal des Journals nicht. Gar nicht. Nicht in irgendeinem Browser, nix. Der beste Freund kommt irgendwann auf die Idee, sich über seinen UMTS Stick ins Internet einzuloggen. Das klappt. Finde ich ja super, dass man aus einem UNI-Netz keine Paper submitten kann. Ich rolle mit den Augen. Immerhin funktioniert dann alles, in der Vergangenheit ist das Webportal auch öfter mal abgestürzt, ohne dass der bisherige Stand gespeichert wurde.

Wir haben ganz dringenden Abendbrothunger und bestellen Spargel (mit Schnitzel, mit Lachsfilet) beim Lieblingsdeutschen. Schönes Restaurant, prima, dass sie Abholservice anbieten.Ein Getränk gibt es gratis dazu. Netter Service, alle haben sehr schicke Masken.

Abendessen und dann bin ich eigentlich auch sehr müde.