Freitag, 29. Mai 2020

Corontäne Tag 74

Früh aufgestanden, Frühstück, Kaffee und Tee im Becher. Dann los in die Stadt, heute zwei Vor-Ort-Kundentermine.

Ich lerne viele Details, die man wegen ihrer Spezifität wahrscheinlich gleich wieder vergessen kann. Aber ich sehe auch, wie Abläufe funktionieren und in welcher Reihenfolge welche Probleme häufig gelöst werden können. Das große Bild sozusagen, dass auf beliebige Kunden dann übertragbar ist, während die Details differieren können. Ich finde das alles sehr spanndend, aber auch sehr sehr viel in kurzer Zeit.

Beim ersten Kunden sind wir gegen Mittag dann raus. Wir konnten etwa 50% der angestauten Probleme lösen, für die anderen 50% hätte der dortige Chef vor Ort sein müssen. War er aber nicht.

Beim zweiten Kunden nochmal Pakete auspacken, den Netzwerkschrank weiter bestücken, einen Arbeitsplatz nochmal installieren - da war irgendwas schief gegangen. Es geht ganz gut voran, aber auch dort fehlen noch Lizenzen und nötiger Kleinkram. Dauert eben alles.

Zurück beim besten Freund installiere ich ein Notebook noch zu Ende und wir schauen uns einige wichtige Sachen an. Meine Zettelwirtschaft wächst.

Dann ist aber Schluss. Der beste Freund fährt mich nach Hause, ich knuddele die Kinder, wir tauschen uns alle über die Woche aus. Der Mann ist ähnlich begeistert vom Homeschooling, wie der gefühlte Rest der Eltern. Aber sie sind gut voran gekommen, das lange Wochenende kann kommen. Die Kinder sind ganz aufgeregt, weil zum ersten Mal seit Monaten Besuch kommt. Vorher schicke ich sie aber nochmal unter die Dusche, denn mit solchen schwarzen Füßen kann man nun wirklich keinen Besuch empfangen.

Kurz darauf sehe ich auch unsere Freundin samt der beiden Kinder auf den Hof fahren. Die Kinder sind sofort im Kinderzimmer verschwunden, ich schnippele Erdbeeren und wir erzählen und erzählen. Es gibt viel zu reden, trotz Messengerdiensten und Telefonaten in den letzten Wochen. Der beste Freund will los, wir verabreden uns zum Wandern am Samstag. Dann versacken wir redend auf dem Sofa bis es eigentlich schon zu spät ist. Die Kinder sind auch erst um 22:00 im Bett und man hört sie noch eine Weile kichern. So muss das sein.