Mittwoch, 6. Mai 2020

Corontäne Tag 51

Der Mann hat heute frei und übernimmt das Homeschooling und Home-Gardenmaking und Home-Aufräuming.

Ich stehe immerhin zur gewohnten Zeit auf, packe mein Kram und fahre zum besten Freund. Es ist sehr voll auf den Straßen, obwohl ich eigentlich kurz nach der "früher" üblichen Rushhour unterwegs bin. Beim besten Freund angelangt warte ich eine halbe Stunde, da er überraschend zu einem Kundentermin musste. Lese ich solange das Internet etwas leer.

Als er eintrifft machen wir erstmal Kaffee und einen großen Obstteller, als spätes Frühstück. Dann schieben wir eine Putzrunde der kleinen Wohnung ein, ist das auch mal erledigt. Mit einem kurzen Stop beim Kuchenladen fahren wir ins Institut. Da die Mensa ja nicht geöffnet ist, muss man sich was zu Essen mitbringen. Wir haben Quiche und Kuchen zum Nachtisch.

Danach holt der beste Freund eine gewartete Pumpe ab - juhu - das nächste Gerät, dass den Wasserschaden überstanden hat. Ich räume ganz viel auf und suche dabei Unterlagen vom letzten Sommersemester. Da der Kurs dieses Jahr online läuft und daher in etwas veränderter Form stattfindet, brauche ich die alten Unterlagen zur Vorbereitung. Der beste Freund macht einen Arbeitsrechner bereit zum Kollegen nach Hause transportiert zu werden. Dafür braucht es natürlich Home- statt Unilizenz, alles muss upgedated sein und evntl eine sichere VPN-Verbindung ins Institut eingerichtet werden. Ich denke nebenbei auch daran, die Blumen zu gießen. Zwischendurch kommt eine liebe Kollegin vorbei und bringt Asterixhefte für die Kinder. Wir schnacken kurz - mit Abstand und Maske.

Der Mann schickt mir Bilder. Das Homeschooling lief wohl eher nur so mittel. Da werde ich morgen aufholen müssen und wir sollten gemeinsam schauen, wie der Mann (auch wenn er nur einmal die Woche den Job übernimmt) sich ohne größere Probleme in den Arbeitsablauf integrieren kann. Nach dem Schulzeug waren die Männer aber sehr sehr fleißig, haben Miste geholt (und der Minimann Pferde geguckt) und diese dann in vorher gebauten Beeten verteilt. Erde drauf - und nach den Eisheiligen werden wir dann die vorgezogenen Pflanzen raussetzen.

Zurück beim besten Freund machen wir Salat und essen dazu Toast und Ei. Und als letztes nähen wir noch eine kurze Runde. Der gestickte Hase wird zu einem Wärmflaschenbezug vernäht. Als ich Teile zuschneide und dabei auf dem Fußboden sitze, blockiert die Hüfte wieder. Ich komme kaum wieder hoch. Mist mist mist.

Trotzdem noch fertig genäht. Danach der Vernunft gefolgt und nicht selbst gefahren, sondern das Rad vom besten Freund eingeladen und er fährt mich samt meines Autos nach Hause.

Wir trinken mit dem Mann zusammen noch ein Heißgetränk, dann radelt der beste Freund nach Hause. Der Mann und ich gucken noch ein bißchen weiter Zoo. Langsam wird es mir aber doch zu bizarr und seltsam.