Mittwoch, 13. Mai 2020

Corontäne Tag 58

Der Mann hat frei. Das ist sehr schön, auch wenn er dafür sonst jeden Tag eine Stunde früher anfängt zu arbeiten und auch die übrigen Überstunden, die dafür drauf gehen, schnell dahin schmelzen. Ich muss also nicht unbedingt aufstehen.

Allerdings ist es dann so, dass der Mann und der Große schon auf sind, der Minimann und ich aber bis 9:00 schlafen. Und dann tut auch meine Hüfte weh und ich sollte besser aufstehen, als weiter rumzuliegen. Na gut.

Dafür nehmen wir uns Zeit, um in Ruhe gemeinsam zu frühstücken. Danach spielt und lernt der Mann mit dem Minimann und ich gehe mit dem Großen nach oben ins Büro für Englisch. Das ist heute leider wieder zäh, nicht nur weil der Große eher der Langsame ist, sondern auch, weil wir die passende Hörverstehen-Datei auf der CD einfach nicht finden können (wäre auch zuviel verlangt von einem Schulbuchverlag die Files sinnvoll zu benennen, als durchzunummerieren) und die Bibox (online Schulbücher von westermann) macht nicht mal eine Fehlermeldung. In allen drei probierten Browsern bleibt das Fenster nach dem Einloggen leer. Wir lösen die Aufgaben dann mit dem verschriftlichen Text, aber Hörverstehen hat man dann eben nicht geübt. Es geht immer noch ums present progressive und irgendwie höre ich mich sehr oft sagen "Form von to be + ....". Nach 1,5h sind wir endlich damit fertig. Vor dem Mittag ist noch etwas Zeit für Physik. Das ist immerhin ganz spaßig, es geht ab jetzt um die Grundzüge der Elektrizität.

Nebenbei verabrede ich mich mit der anderen Elternvertreterin für abends, es gibt doch sehr drängenden Klärungsbedarf mit der Schule und morgen ist eine Eltern-Telko,

Mittagessen. Der Mann hat Ofengemüse und Salat gemacht und wir essen zusammen. Danach bin ich platt. Die Halsschmerzen sind zwar fast weg, aber erschöpft bin ich trotzdem. Während Mann und Kinder eine Minecraft Mittagspause machen, lege ich mich aufs Sofa und höre den Drosten Podcast. Sehr gut, wie immer. Ich fühle bei vielen Dingen mit ihm. Ich sehe aber leider nicht, dass Menschen jetzt anfangen, ihre "Alltagsvernunft" zu gebrauchen. Wie schade.

Nach der Pause geht es wieder mit Physik weiter. Das zieht sich ganz schön. Der Mann beginnt eine größere Putzaktion des Erdgeschosses. Ich backe mit dem Minimann Brownies. Danach spielen die Kinder zusammen Playmo im Kinderzimmer und der Mann gesellt sich auch dazu, als ich mich mit der anderen Elternvertreterin bespreche. Wir sehen viele Dinge sehr ähnlich, die Kritikpunkte an der Schule decken sich. Wir besprechen auch das Feedback, dass andere Eltern uns geschickt haben und das immer wiederkehrende Muster zeigt. Ich notiere Stichpunkte, die wir auf jeden Fall ansprechen sollten. Ich hab ehrlich gesagt ziemlich viel Schiss davor - weil ich eigentlich an einem Punkt bin, dann dem ich der Schule eher all meinen Frust und Zorn entgegen brüllen möchte und das "F*uck you" nicht diplomatisch-höflich verpacken. Naja. Letzteres ist aber wohl besser und zielführender.

Es ist dann schon spät, daher essen wir unsere Glasnudeln auf dem Sofa und gucken dabei die Maus. Danach noch ein längeres Planungsgespräch mit dem Mann und dann reicht es nur noch für eine halbe Folge Timeless, weil sich Migräne ankündigt.