Sonntag, 23. September 2018

Stokmarknes (Tag 12)

Der Morgen begrüßt uns grau, kühl und gerade noch so trocken. Vorerst ist uns das Wetter egal, denn wir sitzen gemütlich beim Frühstücksbuffet im Hotel und schauen aufs Meer.

Ein bißchen sehr gesättigt machen wir danach noch eine Weile nichts und gehen dann über die Brücke rüber ins Hurtigrutenmuseum. Ein kleines Museum mit der gar nicht so kleinen zu besichtigenden FINNMARKEN neben dran. Man erfährt alles über die Geschichte der Hurtigrute, das Museum hat viele liebevoll zusammengestellte Exponate und erklärt in drei Sprachen alles Wissenswerte. Sehr zu empfehlen, falls man hier mal vorbei kommt.




Als wir zur Finnmark rüber gehen hat heftiger Regen eingesetzt, der von ebenso heftigem Wind munter vor sich her getrieben wird. Da es kein geöffnetes Café oder etwas ähnliches gibt und das Schietwetter auch unsere Mittagspläne durchkreuzt, kehren wir ins Hotel zurück. Eigentlich wollten wir gerne an der kleinen Bucht hinter dem Hotel Reis kochen und gemütlich aufs Meer schauen. Nun gut, geben wir halt ein paar weitere NOK für das hiesige Sonntagsbuffet aus.

Es stellt sich heraus, dass wir um 14:30 die ersten Gäste sind. Das Buffet ist unangetastet und absolut lecker. Die drei Köche und die Rezeptionistin (wie lange darf man in Norwegen eigentlich am Stück arbeiten?) sind hocherfreut uns zu sehen und wir sollen doch bittedanke auf einem Zettel auch Verbesserungswünsche notieren.

Ich schaue etwas ungläubig auf das Buffet. Ein riesiges Tablett mit frisch aufgeschnittenem Obst, gebratener Lachs, Gulasch, Hähnchenschenkel, Lamm in Kohl geschmort, Möhren und Pastinaken, Kartoffeln, Steckrübenpüree, zweierlei Wackelpudding, Milchreis mit untergeschlagener Sahne, Saucen zu den Süspeisen, Schokokuchen, ein Salatbuffet.

Kurzum: wir sind sehr sehr voll! Es gab an dem Essen absolut nichts auszusetzen, es war alles exzellent und super lecker. Ich habe selten so zartes Gulasch gegessen, dass offensichtlich mit sehr viel Umsicht und Liebe sehr lange geschmort wurde. Das Lamm harmonierte perfekt mit dem Kohl. Allein von dem Steckrübenpüree hätte ich mich satt essen können.

Als wir um halb vier zurück zum Zimmer rollen, brauchen wir dringend eine längere Verdauungspause.

Später wickeln wir uns in viele Lagen Kleidung und gehen nochmal eine Runde raus, runter zum Wasser. Es ist in den letzten zwölf Tagen hier richtig Herbst geworden. Immer noch regnet es (aber immerhin nicht mehr so stark), der Wind bläst stürmisch, es sind kalte 4°C.











Nach unserer Runde ruhen wir weiter aus. Das tut meinem Knie hoffentlich ganz gut, morgen ist (bei ebenfalls wohl häßlichem Wetter) nochmal Radeln angesagt.

Während ich hier tippe, liegt L. in seinem Bett, schaut "Battlefish" (nein, ich habe mich nicht vertippt) und isst Äpfel. Irgendwie haben wir noch super viele Äpfel und die müssen morgen ja auch alle auf dem Rad transportiert werden - außer wir essen sie jetzt noch.