Montag, 17. September 2018

Haukland Beach und Leknes (Tag 6)

“The Earth…” whispered Arthur.
“Well, the Earth Mark Two in fact,” said Slartibartfast cheerfully. “We’re making a copy from our original blueprints.”
There was a pause. 
“Are you trying to tell me,” said Arthur, slowly and with control, “that you originally… made the Earth?”
“Oh yes,” said Slartibartfast. “Did you ever go to a place… I think it was called Norway?”
“No,” said Arthur, “no, I didn’t.”
“Pity,” said Slartibartfast, “that was one of mine. Won an award you know. Lovely crinkly edges. I was most upset to hear about its destruction. … Perhaps I’m old and tired, but I always think the chances of finding out what really is going on are so absurdly remote that the only thing to do is to say ‘hang the sense of it’ and just keep yourself occupied. Look at me – I design coastlines. I got an award for Norway. I’ve been doing fjords all my life… for a fleeting moment they became fashionable and I got a major award.”
Douglas Adams, Hitchhiker's Guide to the Galaxy 


Nach dem anstrengenden Tag mit Wanderung und den hinter geschobenen doch über 20 Kilometern Radfahren schlafen wir heute aus und lassen es ruhig angehen.

Zum Frühstück begrüßt uns heute strahlender Sonnenschein, der sich auch noch ein paar Stunden halten soll. Wir beschließen spontan nochmal nach Haukland Beach zu fahren.

Und tatsächlich haben wir heute Glück. Die Sonne bescheint schon etwa die Hälfte des Strands. Wir sehen - karibisches Meer. Ganz sanft einrollende Wellen kristallklaren Wassers, dass aus der ferne im herrlichsten Türkis erstrahlt. Feiner, weißer Sandstrand. Und niemand außer uns ist dort. Zumindest für eine Weile, denn kurz nach uns kommen weitere Touristen, um zu fotografieren.





Mich hält ein irreales Gefühl im Griff. Es kann nicht sein, was macht dieser Strand hier? So weit nördlich des Polarkreises? Unwirklich wirkt es und wunderwunderschön. Unfassbar schön. Ein zweites Gefühl. Hier gehören keine Menschen hin. Niemand sollte hier mehr herkommen, die Natur braucht hier keine Homo sapiens.

Außer vielleicht mich? Kann ich hier bleiben? In einer kleinen roten Holzhütte, hyggelig auf das Meer blickend. Es ist so unbeschreiblich phantastisch hier. Ich finde keine Worte, die ausdrücken könnten, wie schön es ist hier. Wie dieser unwirklich scheinende Strand von den grün bewachsenen Hügelketten umrahmt wird. Wie alles zusammen wirkt und passt, als müsste es so sein und nicht anders. Wenn es irgendwo eine zweite Erde gibt, dann hoffe ich, Slatibartfast hat sie designed.

Wir machen nochmal einen Abstecher zu dem kleinen Strand, der uns gestern so wunderbar zum Abendessen beherbergte. Dann wird es kühl. Der Wind kommt heute eher von Osten und trägt eine eisige Vorahnung von Winter mit sich.



Wir radeln weiter nach Leknes. Wir müssen heute auch mal weltliches machen. Shopping. Ls (schweineteure) angeblich wasserdichte Radjacke hält nicht dicht. Sie wird durch eine noch sehr viel teurere ersetzt. Während ich hier gerade tippe, wimmert Ls Kreditkarte in den letzten Zügen, um unsere gemütliche Hytte zu bezahlen. Ich übernehme dafür die Einkäufe und unser heutiges Mittagessen - Kaffee und Kuchen!

Den Rest des Tages schaue ich entweder in mein Buch oder draußen dem einsetzenden Regen zu. Es ist so gemütlich. Morgen werden wir wohl campen. Ich hoffe, dass sich das Wetter hält.