Montag, 21. März 2016

Reykjavik... (Island Teil 3)



Tag 3 – Reykjavik
Nach zwei Tagen mit langen Fahrten gönnen wir uns und den Kindern heute einen Tag ganz ohne Auto / Zug / Flugzeug und erkunden stattdessen Reykjavik. Nach dem Frühstück machen wir uns gemütlich auf den Weg Richtung Hafen, wieder an Solfar vorbei und auf die Harpa Concert Hall zu. Dort finden im Winter zwar keine Konzerte statt, dafür aber das EVE Online Fantreffen, wie uns große Plakate und Fahnen mitteilten. Weiter ging es am Hafen entlang, wo einige größere und kleine Schiffe lagen. Vorbei an dem letzten Stück Schiene auf Island und rüber in eine Seitenstraße – der Mittagshunger meldete sich und da durfte ein Besuch bei Baejarins beztu pylsur – dem besten Hot-Dog-Stand Islands natürlich nicht fehlen. Wir beschließen: Ja, die Hot-Dogs sind wirklich lecker!
Ein Cache führte uns weiter im Hafengebiet entlang bis zu einem wirklich wundervollen Spielplatz aus altem „Schrott“ – Reifen, Paletten, einem kleinen aufgebockten Fischerboot, Netzen und Seilen. Ein Traum und natürlich wollte der Große dort gar nicht mehr weg. Patenonkel war unterdessen ein wenig die Umgebung erkunden und fand damit eher zufällig auch die EVE Online Statue. Kurz darauf, der erste Cache war gerade gefunden, zog es sich plötzlich zu, dicke Regenwolken rauschten heran. Patenonkel, Leihoma, Mini und ich warteten vor dem Aurora Visitor Center, während Mann und der Große sich durch den plötzlich einsetzenden Regensturm weiterkämpften um den zweiten Cache zu finden. Wir wurden beim Warten mit einem wunderschönen Regenbogen belohnt – die anderen beiden mit einem gefundenen Cache und mehr oder minder durchweichten Hosen.
Es ging inzwischen auf den Nachmittag zu, die Hot-Dogs hielten nicht allzu lange vor und wir machten uns hungrig und ein bißchen müde auf, weiter in die Stadt zu kommen. Vorbei an den Botschaften machte der Große langsam schlapp – bis mein Mann sich eine kleine Fotoserie ausdachte und ihn gemeinsam mit jedem der erstaunlich unterschiedlichen Hydranten fotografierte. Arg schwächelnd bogen wir in die Skólavörðustígur ein und konnten einen ersten Blick auf die majestätische Hallgrimskirkja erhaschen. Bevor wir diese allerdings eingehender inspizieren, machen wir Rast im Café Babalu. Der Gatte hatte es beim Planungs-Stöbern im Internet entdeckt und wir wurden nicht enttäuscht. Das Café ist unglaublich gemütlich, stuffy und urig eingerichtet, das Essen ist wunderbar (selbstgemachte Tomatensuppe, Nutella-Cheesecake) und das Bad (schade, kein Foto gemacht!) in einem liebevollen Vintage-Look hergerichtet. Absolut empfehlenswert!
Frisch gestärkt gehen wir nun auf die Hallgrimskirkja zu und ich krame die Fotoutensilien aus dem Rucksack. Häkelbart für den Großen, Hörner-Mütze für den Mini und so machen wir Familienfotos vor der Statue von Leif Eriksson. Damit der Mini später auch weiß, woher sein Name stammt.
Wir betreten die Kirche, lassen und von der äußerlichen gewaltigen Silhouette beeindrucken und von der inneren Kühle und Askese beruhigen. Mann und der Große kaufen ein Ticket für den Lift und fahren nach oben um die Stadt aus der Vogelperspektive zu bestaunen. Derweil krabbelt der Mini zwischen den Kirchenbankreihen rum und lacht mit anderen Touristen. Ich bewundere die aufwendige Orgel mit ihren unglaublichen 5275 Pfeifen.
Wir schlendern langsam zurück, noch ein Stück die Laugavegur entlang, vorbei am Chuck Norris Grill und sind am frühen Abend zurück in der Ferienwohnung. Heute gibt es warmes Essen und wir sind alle irgendwie richtig froh drum, auch wenn es „nur“ Nudeln mit Tomatensauce und einer „Salami-mein Mann zaubert aus nix unglaublich leckere“-Sauce ist.