Montag, 23. März 2020

Corontäne Tag 9

Wochenzusammenfassung ist zu lang.

Also heute. Heute spielten die Kinder ein bißchen Minecraft, während ich noch schlief. Ich bin hier immer die letzte, die es aus dem Bett schafft. Während ich im Bad war, machten die Kids Frühstück und der Große fütterte auch die Hühner.

Frühstück, Küche aufräumen.

Lernrunde. Zum Wochenanfang scheint die Motivation höher zu sein. Selbst der ewig nörgelnde Minimann nahm sich sein Heft und übte ein paar Buchstaben. Der Große widmete sich erst Mathe, dann Englischvokabeln. Ich holte aus dem Keller einen Karton mit einem Puzzleball. Die beiden waren begeistert und Motorikübungen sind ja auch nie verkehrt. Eine ganze Weile puzzelten sie also die Kugel zusammen.

Ich telefonierte derweil mit der Firma, die den kaputten Drucksensor repariert und kalibriert hat. Ich kenne es ja nur, dass die Firmen uns Bestellnummern zuweisen, nun sollte es andersrum sein. Hm. Erstmal an die nächste Verwaltungsstelle eskalieren. Es gab eine Lösung, die ich dem Kollegen weiterleitete, der wiederum eine Bestellnummer generieren konnte. Die schickte ich dann zur Firma. Ich hoffe das stimmt jetzt so.

Außerdem kam eine Versandbestätigung per Mail. Juhu!

Die Mail eines Elternteils eines Mitschülers vom Großen hingegen verstörte mich etwas. Nein, ich kann (nur weil ich zufällig Elternvertreter bin) nicht auf dem moodle-Server neue Accounts und Passworte vergeben. Nein, ich werde auch nicht anfangen, eintrudelnde Übungsaufgaben der Lehrer per Mail zu verschicken. Wozu gibt es denn eine sinnvolle Plattform, wo alle sich treffen können? Zur Sicherheit checkte ich mit dem Großen, ob er die Englischzettel auf dem Server finden konnte. Konnte er. Und downloaden auch.

Dann beide PCs starten, Mumble installieren, Serverdaten eingeben. Eine Weile Headsets justieren, mit dem Papa eines Freundes des Großen telefonieren. Dann: drei very happy kids - die sich endlich wieder auf einer Minecraftwelt treffen können und via Mumble auch einen bequemen Voicechat haben.

Während die Kinder minecraften, koche ich Mittag, wir essen ganz fix. Nagut, die Kinder essen fix und sind dann wieder am PC. Ich esse in Ruhe, gucke Trevor Noah und entspanne. Yogarunde. Küche wieder in Ordnung bringen. Bißchen weiterarbeiten.

Am Nachmittag dann eine zweite Runde Lernen für den Großen. Erste Schritte beim 10-Finger-Tippkurs. Mit dem Minimann mache ich derweil eine Haushaltsrunde, wir legen Handtücher zusammen. Dann hat er einen großen Müdigkeitsanfall und rollt sich auf dem Sofa zusammen. Der Mann kommt heim, ich räume Einkäufe aus, wir tauschen uns auf dem Sofa aus. Weiter keine Fälle im Heim. Good news.

Bevor der Minimann in bester Elterntragikmanier um 17:00 auf dem Sofa einschläft, raffen wir uns zu einer Radlrunde auf. Der Mann hat damit auch eine Weile mal Ruhe und Pause. Wir radeln durchs Dorf, das ist aber blöd, denn die Autobahn scheint gesperrt. Zuviele LKWs - die Hauptstraße ist Ausweichstrecke. Also in die Feldmark abgebogen. Es ist sehr leer, keine Gefahr andere anzustecken oder angesteckt die werden. Der Minimann fährt immer sicherer (und schneller).

Zurück husche ich zum Aufwärmen unter die Dusche, eine Lage mehr wäre gut gewesen. Der Mann kocht Abendbrot. Wir essen gemeinsam, schauen alle die Maus und ich lese vor. Dann veschwinden zwei müde Kinder im Bett und ich freue mich auf ein Weihnachtsspecial des Doctors.