Sonntag, 14. April 2019

Nordseeroute Oosternijkerk --> Oudebildzijl

Wir übernachteten in einem kleinen, sehr gemütlichen Apartment und morgens servierte die Gastgeberin uns ein sehr reichliches, leckeres Frühstück.

Als wir erzählen, dass wir über den Afsluitdijk radeln möchten, erzählt sie uns, dass dieser für Radfahrer momentan (naja, die nächsten drei Jahre Baustelle) gesperrt ist. Zum Glück weiß sie auch, dass es einen Fietsbus gibt, der uns und die Räder über die gesperrte Strecke des Dammes fährt. So ein Glück!

Während die Kinder kurz Peppa Wutz (WTF ist das??) schauen dürfen, spulen wir die morgendliche Packroutine ab. Die Kinder helfen in ihrem Maße, alles klappt inzwischen sehr gut.

Unser heutiges Etappenziel ist das kleine Dorf Oudebildzijl. Wir radeln wieder zum Deich. Die reizarme Umgebung ist wunderbar und genauso ist heute auch das Wetter. Blauer Himmel, Sonne,links die Polder, rechts Schafe auf dem Deich. Gut, die ewig quasselnden Kinder, die mal mehr, mal weniger Lust haben das Tempo zu halten, stören ein wenig die absolute Ruhe. Ist halt so.

Schon kurze Zeit später radeln wir durch da pittoreske Dorf Wierum, schauen die Kirche an, gucken über den Deich und lernen, wieso es manchmal gut ist, die Kirche an den Rand des Dorfes zu bauen. Dann kann man nämlich vom Kirchturm aus über den Deich schauen.






Nach einer Weile fahren wir auf die Seeseite des Deiches und da der Wind nachgelassen hat und nur noch von Osten kommt, ist es auch nicht so kalt. Dafür haben wir einen herrlichen Ausblick über die Salzmarschen, das Meer, die Watteninseln und tausenden von Brutvögeln. Es gibt sooo viele Schwärme von Nonnengänsen und jede Menge andere Vögel, die hier geschützt durch UNESCO und sehr vielen freiwilligen Helfern an einem sauberen Meer brüten können. Faszinierend.

Löffelreiher und Nonnengänse





Was uns leider ein wenig fehlt sind windgeschützte Unterstände, so dass unser Mittagssnack nur etwas Knäckebrot und Fruchtriegel beinhaltet.

Ein paar Kilometer weiter halten wir am Kweldercentrum. Ein kleines Informationsmuseum über die Salzmarschen, die Veränderung der Landschaft und der hiesigen Vogelwelt. Sehr liebevoll gemacht. Dort gibt es eine Holzbank, die zwar leider zur Windseite zeigt, aber durch einen Stück Holzwand stabilisiert ist. Dahinter ist es prima windgeschützt und endlich haben wir Gelegenheit den Kocher auspacken, Reis zu kochen und etwas Warmes zu essen.




Kurz darauf verlassen wir schon den Deich und biegen ins Inland ein. Wir erreichen unsere heutige Unterkunft und die nette Gastgeberin verrät uns, wie wir zum Schmetterlingsgarten kommen. Wir sind zwar noch etwas früh dran, schauen uns den kleinen, versteckten Garten trotzdem an. Hier blüht es schon an allen Ecken und Enden und ich kann mir gut vorstellen, wie der Vlindertuin in wenigen Wochen das Zuhause vieler verschiedener Schmetterlingsarten sein wird.








Da die Kinder nach den langen Radstrecken leider nicht wirklich ausgepowert sind, drehen wir noch eine Runde durch das Dorf, machen einen Spielplatzstop und danach baden die beiden bis sie sehr sehr schrumpelig sind.

Das ist eigentlich auch mein Plan, aber ich bin so müde, dass ich doch gleich nach dem Abendbrot ins Bett falle.