Samstag, 6. Oktober 2018

Tromsø... (Tag 25)

Guten Morgen im winterlichen Tromsø.

Ein Morgen kann nur wunderbar sein, wenn man vor seiner Zimmertür ein kleiner Flaschenträger mit Waffelteig, Zitronen-Orangen-Saft, Erdbeerkompott und Schokolade steht.




Wir machen uns zum Frühstück also leckere Waffeln, jedes Zimmer hat dafür ein eigenes Waffeleisen. Wonderful!

Danach ziehen wir die üblichen drölfzig Lagen warme Klamotten an und spazieren eine ganze Weile durch Tromsøs Shoppingstraße und dann.. eskalierte es etwas. Erst kauften wir eine kleine Puffinmüslischüssel in einem niedlichen Babyspielzeug-Geschäft, dann guckten wir nochmal durch ein paar Sportklamottenläden und ich brachte eine Fahrradtrinkflasche (und L. eine Campingpfanne) mit hinaus.





Kurzer Kaffee und Kuchen Stopp in einer schönen Bäckerei. Und dann, ja... dann entdeckten wir Poster (Undesirable No 1 - you know?) und ein riesiges Legomännchen und schwupps fanden wir uns in einem nerdigen Spielegeschäft mit Gebrauchtbücherhandel, Comics, Sci-Fi und Fantasybüchern wieder. Eine schmale Treppe führt uns hinauf ins obere Stockwerk und da wollte man am liebsten sofort Einziehen. Lego, Lego, Lego (und Modellbau, Playmo und Duplo)! Die großen Modelle vorsichtig aufgetürmt in den obligatorischen Ivar-Regalen, neue Modelle, ältere Modelle, seltene Modelle... wir waren im Lego-Himmel angekommen.



Zwei kleine Mitbringselmodelle *hust* und ein weiteres *räusper* später, stolperten wir direkt in den nächsten Laden, wieder ein Sportklamottengeschäft und oh wunder... L. findet eine schöne, warme Mütze, die gut unter den Fahrradhelm passt und für mich gab es dort warme Winterlaufschuhe, im Sale, supergünstig! Juhu!!!

Meine alten Winterlaufschuhe, waren ja die, mit denen ich ursprünglich hier angekommen war und deren Goretex-Membran wohl gerissen ist. Die sind zwar noch gut für den Alltag, aber nicht mehr zum, Sport machen im feucht-nassen deutschen Winter.

Wir schleppen unseren Konsumrausch zurück in die Pension und versuchen alles irgendwie unterzukriegen. Ein Unterfangen, was sich als sehr viel schwieriger herausstellt, als angenommen. Meine grundsätzliche Überlegung: am Ende packen wir viieeell einfacher, weil ja die mitgebrachten Lebensmittel fehlen, ist an irgendeinem Zeitpunkt auf unerklärliche Weise zerstört worden.

Irgendwann aber sind die Koffer geschlossen, ein weiteres Kilo Gepäck nachgebucht und auch Ls Fahrrad zerlegt im Radkoffer. Währenddessen änderte sich das Wetter im Halbstundentakt, so dass wir uns nicht so richtig entschließen konnten, wie wir den Abend ausklingen lassen.

Am Ende entscheiden wir spontan über die große Brücke rüber aufs Festland zu spazieren, wir fotografieren die Hurtigrute, wie sie auf dem Weg nach Norden die Brücke unterquert, besichten die Eismeerkathedrale und fahren recht spontan mit der Seilbahn auf den Hausberg von Tromsø hoch.











Dort oben liegen gute zehn Zentimeter Schnee und während wir auf unseren Rentierburger warten, lüften sich die Wolken. Nach und nach sehen wir immer mehr Lichter der Stadt. Erst nur auf Festlandseite, dann auch auf der mittleren Insel und schließlich schauen wir sogar ganz rüber bis zum Flughafen.



Später spazieren wir zurück, sind sehr sehr viele Schritte gelaufen, müde und stellen den Wecker auf 7:00.