Montag, 7. Oktober 2019

Möserer See und Eiszeit-Trail zum Brunschkopf

Nach der langen Wanderung gestern hatte ich heute etwas mit weniger Höhenmetern rausgesucht. Nach gemütlichem Frühstück und etwas weiterem Ausruhen starten wir gegen Mittag mit dem Auto nach Seefeld, gucken schon mal beim Durchfahren, was es dort so gibt und fahren noch weiter bis nach Mösern.

Dort parken wir und spazieren durch den Wald zum Möserer See. Das Wetter ist ein bißchen gemischt, aber die Wolken verziehen sich etwas und ab und zu blitzt die Sonne samt blauem Himmel durch. Dann wieder nieselt es ein wenig. Ein hübscher Bergsee, deren Seestub'n auch eine weitere Stempelstelle bereit hält. Wir umrunden den See und entdecken den Eiszeit-Trail zum Brunschkopf.





Wir entschließen uns spontan dem Eiszeit-Trail auf den Brunschkopf zu folgen. Das sollen nur etwa 200 Höhenmeter sein, also deutlich weniger, als gestern. Und auch eine kürzere Strecke. Wir folgen also dem Schild und - verlieren den Weg. Wir folgen zwar der roten Wandermarkierung, treffen aber auf kein weiteres Eiszeit-Schild. Trotzdem durchqueren wir auf weichem, federnden Boden den Wald, ab und zu scheinen Sonnenstrahlen auf die herbstlichen Farben und tauchen alles in goldenes Licht.

Irgendwann treffen wir auf den Brunschkopf-Panoramaweg, folgen diesem breiten Wirtschaftsweg und machen dabei auch beträchtliche Höhenmeter. An einer Kreuzung entdecken wir dann die 7. Station des Eiszeit-Trails. Auch gut. Wieder folgen wir den Schildern und diesmal klappt es auch mit den anderen Stationen. Auf insgesamt 11 Schildern, teilweise mit Modellen und Selbstmach-Versuchen erfährt man eine Menge über den Inn-Gletscher, die Eiszeit und die Entwicklung des Tals und der umgebenden Berge (runde Berge - von Gletschern geschliffen, zerfurchte Berge - keine Beeinflussung durch Gletscher). Sehr gut gemacht!





Auf der Möserer Höhe stempeln wir unser Kärtchen ein weiteres mal. Es klart auch immer mal wieder auf, so dass die Wolken nach und nach mehr von dem Bergpanorama zeigen.  Als würde ein Vorhang ganz langsam weggezogen. Schließlich erreichen wir den Brunschkopf. Dort gibt es eine hölzerne Aussichtsplattform mit einem spektakulären Blick über das Tal, Seefeld und die umgebenden Berge. Außerdem eine weitere Stempelstelle und ich glaube, damit qualifizieren sich die Kinder schon für die bronzene Wandernadel. Go for Gold - ist jetzt ihr Motto.




Es ist ziemlich frisch, aber durch das erhöhte Tempo bergab (die Kinder rennen, meine Schienbeine wollen nicht bergab) wird uns schnell wieder warm.

Auf dem Rückweg halten wir dann doch noch in Seefeld und laufen die kleine, malerische Innenstadt ab. Mann und Kinder holen Würstchen (Tiroler... habichvergessenwas, aber sehr lecker), ich möchte in einen Seifenladen, der aber genau vor meiner Nase pünktlich um 17:00 schließt. Dann eben nicht. So ganz ohne Mittag und nur karger Unterwegsverpflegung teilen wir uns lieber noch eine sehr leckere Zimt-Nuss-Schnecke und erledigen danach den nötigen Lebensmitteleinkauf.





Auf dem Rückweg sehen wir sonnenbeschienene winterliche Bergspitzen, dann zieht es auch schon wieder zu. Da sind wir aber zurück. Wir holen noch ganz frische Milch aus dem Stall, streicheln die Ponys und der Minimann kann gar nicht fassen, dass die Kuhherde keinen Herdenchef hat. Zustände hier!

Nach dem Abendbrot spielen wir alle gemeinsam eine Runde Machi Koro. Ich gewinne mit der bewährten Ikea-Taktik. Wenn auch nur knapp.