Donnerstag, 10. Oktober 2019

Geisterklamm und Mittenwald

Nach dem dicken Regentag gestern ist es heute zwar noch ab und an nieselig, aber ansonsten deutlich besser. Vor zwei Jahren fuhren die Kinder, der Patenonkel, mein Patenkind und ich hierher, während mein Mann und ein weiterer Freund unserem Freund E. aus der Patsche halfen. Ein bißchen begann seine Geschichte für mich also hier.

Hier am ersten Abend nach vielen Stunden Autofahrt (Fünf Leute, Gepäck, 1er BMW - ja, das geht) wollten wir uns in der Geisterklamm noch etwas die Beine vertreten.

Klar, dass wir diesmal Mann und Freund E. die Klamm auch zeigen wollten. Bei trockenem Wetter machen wir uns also auf und erfahren an verschiedenen Stationen die Geschichte des Klammgeistes.









Auf dem Weg überquert man wieder die Grenze von Österreich nach Deutschland und zwar im Wald. Wäre dort kein Schild - niemand würde wissen, dass Menschen sich dort eine Grenze denken. Wäre schön, es wäre anders.

Wir machen einen Abstecher nach Mittenwald und schlendern durch die pittoreske Altstadt. Freund E. kauft sich im Räumungsverkauf vom Intersport einen Wanderrucksack, denn sein Bordcase ist dann doch nicht der ideale Begleiter für Tageswanderungen. Wir kräftigen uns beim Bäcker und während L. und ich (weil wir ja schonmal dort waren) ein paar Besorgungen im Einkaufsladen erledigen (schon mal mit einer Großpackung Toilettenpapier durch den Wald gelatscht?), gehen die anderen vor und erkunden den Rest der Klamm samt Wasserfall.





Den Rückweg gehen wir über den "Koboldpfad" und den Waldweg zurück. Praktischerweise führt der Weg an der Geisterschliff-Hütte vorbei, an der wir uns einen weiteren Stempel abholen können.



Durch den Wald, zurück nach Österreich. Ich bin wohl nicht die einzige, die der Meinung ist, Grenzen sind in Köpfen von Menschen.

Leider sind wir für den Geisterklammstempel zu spät, der Kiosk am Parkplatz hat schon geschlossen. Da müssen wir wohl nochmal vorbei. Mann, Kinder und Freund E. fahren mit dem Auto vor zur FeWo. L. und ich wollen die Strecke zurück gehen.

Das ist erst sehr schön, die Sonne geht unter und schickt waagerechte Strahlen an den Bergen entlang, während das Tal schon im Schatten liegt.


Doch dann zieht sich der Weg an der Ache entlang, meine Füße wollen nicht mehr, die Hüfte auch nicht. Nur ein Kilometer vor der FeWo holt der Mann uns ab. Es ging einfach nicht mehr. Eventuell hatte ich den Tag über auch zu wenig getrunken, denn mein Kopf fühlt sich an, als würde er in einer Schraubzwinge liegen.

In der Fewo gibt es dann VIEL zu trinken, Ibu und Abendbrot und dann bin ich fit genug zum Vorlesen.