Freitag, 5. Juni 2020

WmdedgT... (im Juni)

Eine weitere Corona-Edition von "Was machst du eigentlich den ganzen Tag" bei Frau Brüllen.

Geteilter Tag, der für meine Verhältnisse früh beginnt. Der Mann radelt schon um "irgendwas sehr sehr früh 5:30?" los zur Arbeit, um Überstunden zu sammeln, damit er weiterhin mittwochs zu Hause bleiben kann.

Ich bin dann wach um 6:25, 6:51, 7:08, 7:20 und dann gebe ich den Versuch zu schlafen auf und gehe duschen. Ich suche sehr sehr leise Kleidung aus dem Kinderschlafzimmer raus und wecke den Minimann. Etwas verschlafen helfe ich ihm beim Anziehen, danach schleichen wir uns runter in die Küche. Der Große schläft weiter. Schnelles Toast, ich packe die fertig vorbereiteten Snackboxen und das Getränk ein und denke sogar daran einen Stift einzupacken. Ab ins Auto und los zum KiGa.

Dort geht man jetzt durch den Hintereingang und bekommt bei Ankunft ein Klemmbrett samt Zettel gereicht auf das man mit dem eigenen Stift die Ankunft des Kindes quittiert. Für eine mögliche Fallverfolgung.

Der Minimann nimmt seine Tasche, checkt kurz mit der Erzieherin ob sein Rucksack da ist (check!) und dann winkt er mir auch schon.

Um 8:08 bin ich zurück - im Bett. Der Große schläft auch noch. Um 9:30 bin ich dann deutlich ausgeschlafener und stehe richtig auf. Der Große macht die Hühnerrunde, während ich Frühstück mache. Er kommt stolz mit vier Eiern zurück, dann sind es nur noch drei. Das vierte verteilt sich kunstvoll auf den Fliesen in der Küche. Wir wischen Ei auf, frühstücken und danach nutze ich diese unschlagbare Gelegenheit, um die Küche zu saugen und zu dampfbesen. Ist das auch erledigt.

Danach gucken wir kurz nach neuen Arbeitsanweisungen für die kommende Woche. Es scheint sich in Grenzen zu halten. Heute also nur Geschichte. Ich IT-le währenddessen so rum. Es summiert sich ja, was man da so klicken und runterladen und installieren und konfigurieren muss. Vor allem bei - ähem... elf Notebooks. Der Große verschwindet nochmal ins Büro, um dort Hörtexte abzuhören und die letzte Aufgabe über den Trojanischen Krieg zu lösen. Das klappt alles recht gut. Nur kurz gibt der Große dem Impuls nach, sich alles von mir vorsagen zu lassen. Ich unterbinde das diesmal ganz schnell und klar und danach - oh wunder - kann er die Aufgabe wunderbar selbst lösen.

Dann ist es schon fast Mittag. Ich wärme Milchreis für den Großen auf und er verabredet sich mit Oma. Ich hingegen packe meine Arbeitssachen und die Notebooks und fahre ins Institut. Vorher halte ich kurz bei der Apotheke, um mein Triptanrezept einzulösen. Weil ich dafür ein Stück in die falsche Richtung fahren muss, nehme ich für den Weg zur Arbeit die Autobahn. Blöd. Die Autobahn ist etwa 20 Kilometer lang nach wie vor Baustelle und dementsprechend langsam geht es voran. Langsam wäre ja nun nicht schlimm, aber auf den sehr engen Spuren in einer 60er Zone permanent von riesigen SUVs überholt zu werden, ist fast schon beängstigend.

Ich komme fast zeitgleich mit dem besten Freund im Institut an. Es folgen einige Stunden sehr emsigen Arbeitens. Da ich ja am Dienstag und Mittwoch wegen der Migräne keine Chance hatte, die Vorträge und Diskussionsbeiträge zu bewerten, hole ich das jetzt nach.

Außerdem fange ich an Programme auf das Notebook vom Chef zu installieren, was erfahrungsgemäß immer ein bißchen hakelig ist und dauert. Zwischendurch bestellen wir beim Asiaimbiss sehr leckeres Asiaessen.

Zum frühen Abend hin machen wir eine Pause und begutachten das Labor. Die Handwerker sind abgerückt, haben ihre Malersachen aus dem Labor geräumt und der Fußboden ist überall neu und fertig. Schön. Das bedeutet, dass wir ab nächster Woche damit beginnen können unsere Labortische zurück an ihren Ursprungsstandort zu bugsieren.

Gegen Abend widmen wir uns nochmal Alternativen zu meinem Auto (hm) und Urlaubsideen (doppel-hm). Dann reicht es, wir schauen eine Folge den Doctor und fahren dann nach Hause.

Zu Hause angekommen ist der Mann auch noch wach und so haben wir Zeit noch ein bißchen Timeless weiterzuschauen.