Donnerstag, 11. Juni 2020

Corontäne KW 24

Ich musste in einen Kalender schauen, um herauszufinden welche Woche ist. Ich rechne nicht in Kalenderwochen.

Ich mochte an der Corontäne sehr wenig bis gar nichts. Aber das tägliche Bloggen gefiel mir gut. Aber nun ändert sich die Situation mal wieder, die Tage werden immer voller und voller und meist habe ich weder am Vormittag noch vor dem ins Bett gehen die Ruhe und Muße einen Text zusammenzutippen.

Warum wird es voller? Weil ich in den IT-Job schnuppere. Und das heißt eben schon, dass ich gerade viele Stunden damit zubringe vor Ort bei Kunden mit dabei zu sein oder zu Hause Notebooks zu installieren oder mir Anleitungen von irgendwas anzuschauen.

Dazu kommt die sehr gute Nachricht, dass der Fußboden im Labor nach dem Wasserschaden im Februar (!!!!) endlich neu gemacht ist. D.h. endlich endlich kann es auch mit dem Experiment weitergehen. Es müssen jetzt ja "nur" alle Tische wieder aufgestellt werden, alle Meßgeräte angeschlossen, alle Verkabelungen verkabelt werden, alles getestet und druckgeprüft werden. Dann kann es mit den Experimenten auch weitergehen.

Weiterhin gab es die sehr gute Nachricht, dass wir erfolgreich Drittmittel eingeworben haben. Aber leider existiert in Deutschland das Wissenschaftszeitgesetz und da allen Entscheidungsträgern Angst gemacht wird, dass Leute sich ihren Job einklagen könnten, will man mich (und meinen Kollegen) nicht mehr weiter beschäftigen. Obwohl ich eigentlich ja Anrecht auf die 2x 6 Jahre (plus 4 Kinderjahre) habe. Und obwohl wir zu 90% unsere Stellen immer aus Drittmitteln bestritten haben. Das erhöht nun jetzt aber den Druck eine Alternative zu haben (siehe IT oben) ganz gewaltig.

Außerdem hatte ich diese Woche an einem Tag auch den Großen (samt seines Lernkrams) mit im Institut, denn er wird eines der letzten Kinder sein, die wieder zur Schule gehen. Für ihn geht es erst am 22.06. wieder los.

Es ist sehr schön, dass der Minimann wieder in den Kindergarten geht. Seit dem gibt es nur noch wenige Wutanfälle, die Betreuungssituation hat sich deutlich verbessert.

Dafür ist mein armes, kleines, blaues Auto nach 252.000 gefahrenen Kilometern gestorben. Was die Logistik wiederum sehr verkompliziert. Denn der Minimann muss in Dorf A, der Mann arbeitet in Stadt B, ich arbeite in Stadt D. Wenn es dann mal wieder so weit ist, geht der Große in Stadt B zur Schule. Natürlich kollidieren alle Zeiten immer mit den Zeiten der anderen. seufz.

Momentan fährt der Mann deshalb viel mit dem Ebike. Ich bringe den Minimann zum Kiga (weil der noch nicht geöffnet hat, wenn der Mann zur Arbeit fährt). Dann fahre ich (evntl mit dem Großen) zur Arbeit. Oder ich bin vormittags mit dem Großen zu Hause und fahre erst gegen Mittag. Er bleibt dann allein zu Hause bis der Mann kommt. Ich habe dann die Gelegenheit Kundentermine wahrzunehmen. Manchmal hole ich aber auch nachmittags den Minimann ab, z.B. wenn der Mann bis nach der KiGa-Öffnungszeit arbeitet. Das lässt sich nun beliebig verkomplizieren durch "jemand muss einkaufen", "jemand hat einen Arzttermin", "jemand arbeitet aus Grund X zu einer ungewöhnlicheren Zeit".

Es ist also kompliziert und unglaublich voll. Ich würde sehr gerne das tägliche Bloggen beibehalten. Das war eine schöne Reflektion des Tages für mich (und da steckt dann natürlich auch mehr drin, als ich hier schreibe).