Dienstag, 5. September 2017

WmdedgT... (im September)

Frau Brüllen sammelt wie immer Tagebucheinträge.

Nun denn, da ich hier ja nur tippe und niemand mein Gekrächze hört. Ich wache gemeinsam um 7:00 mit dem Rest des Hauses auf und verfalle direkt dem ersten nächsten Hustenanfall. Wenn ich eh wach bin, kann ich auch gerade noch den Großen anleiten, damit er nichts vergißt. Der zweiwöchige Schwimm- / Sportunterrichtturnus sitzt noch nicht ganz perfekt. Der Große verlässt das Haus Richtung Schule und ich versuche mich nochmal hinzulegen. Mein Hals wird irgendwie auch nicht so richtig besser, obwohl ich seit einer Woche an dieser blöden Erkältung laboriere.

Zwantig Minuten Kuscheln mit dem Minimann später steht fest: Schlafen ist nicht. Husten dafür umso mehr. Ich gehe also duschen, packe noch eine Ladung Bündchen ein, fahre zum Tanken und versuche trotz Reizhusten genug Luft zu kriegen.

Das wird so nichts, also ist der nächste Stopp bei der Apotheke, danach im Einkaufsladen. Hustenstillpastillen und leckere Honigbonbons kaufen. Im Laden laufe ich meinem Mann über den Weg - prima, so konnte er gleich alles zusammen zahlen. Während mein Mann eine Kiste alte Brötchen für die Hühner ins Auto lädt, lutsche ich den ersten Bonbon und mache mich auf den Weg zur Arbeit.

Da liegt heute nur das Standardprogramm an und da wir gerade mit etwas experimentieren, was richtig schnell unsere Apparatur vollrußt, wird es ein eher zäher Tag. Ruß heißt nämlich nach je zwei Einzelmessungen mit Ethanol putzen und bis dann das Vakuum wieder gut genug ist, dauert es eine Weile. Wir möchten die Messungen trotzdem so fix wie möglich durchziehen, also heißt es warten. Während des Vormittags warte ich also brav telefoniere ich mit einem Anbieter von Druckreglern, versuche via Email Angebote für Aluminiumfolie in Kleinstmenge einzuholen (nicht erfolgreich bisher, leider), werte die Messungen der letzten Tage aus und huste mir derweil fröhlich die Lunge aus dem Leib. es ist etwas ätzend und vor allem anstrengend.

Zum Mittag kommt auch mein Kollege rein, wir gehen zur Mensa und ich bin froh, dass die heutige Spinatlasagne völlig durchgeweicht ist. Was anderes kriege ich kaum runter.

Zum Nachmittag hin bin ich mit allem Tagwerk durch und schneide neben den Messungen ein paar Bündchen zu. Außerdem wird meinem Kollege und mir weihnachtlich zumute. Wir haben heute endlich angefangen die Weihnachtsbaumunterdecke (heißt das so?) zu besticken, die den Baum der Leihoma dieses Jahr schmücken soll (bzw. den Teppich drumrum).

Außerdem googlen wir nach potentiellem Winterurlaub. Vielleicht ergibt sich noch die Gelegenheit zur Nordlichter-Jagd.

Zurück zu Hause bespreche ich mich kurz mit meinem Mann. Zumindest versuche ich das, denn kaum habe ich ein Wort gesagt, steht der Minimann samt seiner Decke im Raum. Ich seufze unhörbar (hoffentlich), bringe ihn ins große Bett und wir kuscheln noch eine Runde. Danach beende ich das Gespräch und setze mich an die Nähmaschine. Die Bündchen kommen an drei Unterhemden, die der Minimann so langsam braucht. Morgens ist es doch empfindlich kühl.

Und jetzt? Blogeintrag schreiben, duschen und dann im Bett die letzte Folge Miss Fisher schauen. Gute Nacht!