Freitag, 5. August 2022

WmdedgT... (im August)

 Frau Brüllen sammelt Tagebucheinträge.


Es ist Freitag. M. arbeitet. Die Kinder gammeln. Oder versuchen es zumindest. Denn: wir fahren heute die Kinder nach Holland, d.h. es muss gepackt werden. Und da können die Kinder gerne auch ihre sieben Zwetschgen selbst packen.

Die kleine übers-Wochenende-Tasche für M. und mich ist ja schnell zusammen geräumt. Die Kinder suchen Bücher und Spielzeug und packen ihren kleinen Unterwegskoffer. Ich helfe gerne bei den Klamotten. Denn wir sind durch den nach wie vor fehlenden Koffer (der Stand heute noch nicht mal gefunden wurde, sehr unschön!) etwas gehandicapped. Die meisten Klamotten der Kinder sind dort drin und so furchtbar viel haben sie nicht. Wir haben akuten Mangel an Badehosen und kurzen Hosen. Tshirts gehen gerade so, sind aber auch knapp. Naja. Hilft alles nix. Oma hat zum Glück je eine Bade- und kurze Hose noch fix gekauft.

Gegen Mittag schmieren wir belegte Brötchen und packen den Korb mit den Lebensmitteln. Ich lege auch die wunderbare gelbe Zucchini rein. Wer hätte nicht eine leckere, große Zucchini? Und überhaupt. Es gibt ja soooo viele Zucchini. Ich habe ja mit voller Absicht dieses Jahr nur eine Zucchini je Garten vorgezogen. Die auch super kommen und sehr ertragreich sind. Wenn man die hochbindet soll der Ertrag ja sogar noch gesteigert werden, aber wer bitte möchte an einer Zucchinipflanze NOCH mehr Ertrag?

Nun ja, mein Plan hatte offensichtlich eh Lücken. Zum Beispiel den, dass die Leihoma eine ganze Samenpackung auf ihrem Kompost gesät hat und wir nun alle über Monate hinweg Zucchini essen müssen. Und alle so: yeah!

M. kommt von der Arbeit nach Hause, wirft letzte Sachen in die Tasche, das Auto ist schon beladen. Wir fahren los, es fängt an zu regnen. Innerhalb von Minuten kommt ein gewaltiger, schneller Wolkenbruch runter. Es gibt kaum mehr Sicht, ich fahre sehr sehr langsam die Bundesstraße lang. Instantanes Aquaplaning, riesige Gischtwellen links und rechts der Autos, die über zentimetertiefe Pfützen fahren. In der Stadt laufen die Gullis über und fluten Radweg und Straße. Ganz toll.

Als wir beim neuen Arbeitsplatz von L. ankommen, hört es zum Glück auf. Wir machen gemeinsam Mittagspause im Auto, testen noch den neuen AUX-Eingang, mit dem man per Handy jetzt Musik hören kann. Klappt. Super.

Tankstopp. Dann auf die Autobahn. Zum Glück klart es wieder auf. Ungern wären wir in krassem Regen gefahren. Wir hören alte Forschergeist-Podcastfolgen (Meeres- und Tiefseeforschung, Fischerei) und kommen ganz gut durch. Üblicher zweiter Tank- und Klostopp, heute inklusive überteuertem Eis am Stiel. Durch Dortmund. Über die Grenze. Sofort angenehmeres Fahren dank Tempolimit. Kein Stau. Juhu.

Trotzdem sind fünf Stunden Autofahren anstrengend, wir kommen gegen 20:00 an und sind hungrig. Oma hat zum Glück sehr leckere Wraps vorbereitet, die wir direkt füllen und essen. Klönen, Kinder ins Bett. Erwachsene ins Bett. Vielleicht gehen wir morgen zum Strand, das wäre schön!