Freitag, 5. Februar 2021

WmdedgT... (im Februar)

 Wie immer sammelt Frau Brüllen Tagebucheinträge und wie immer im Februar ist dies die "der Mann hat Geburtstag" Ausgabe.

Ich habe gestern schon ein Donauwelle gebacken, einen Geschenketisch vorbereitet und Essen haben wir lecker vorbestellt. Alles ist also schonmal auf  "Los".

Denn: es ist Freitag. Ich bin arbeiten. Die Kinder kommen einen Vormittag allein zurecht. Was im Wesentlichen heißt: Der Große sitzt in BBBs und hat Unterricht. Der Minimann soll im besten Fall auch ein paar Übungsblätter machen - wenn nicht, eben nicht. Hauptziel für ihn ist, den Großen in Ruhe lernen zu lassen. Um Hühner und ein paar Handgriffe im Haushalt, sowie Frühstück können sie sich eh schon lange selbst kümmern.

Ich wache allerdings wie von einer Dampfwalze getroffen auf, es zieht unangenehm den Nacken hoch. Nicht heute!!!! Ich nehme direkt eine 600er Ibu und hoffe, allen Kopfschmerz und die eventuell aufsteigende Migräne einfach ganz frühzeitig wegzudrücken. Für ein Triptan wäre es noch zu früh. Man hat ja so seine Erfahrungswerte.

Im Institut komme ich rechtzeitig genug an, um auf die Ibu ordentlich Kaffee zu schütten und dann geht es zumindest okayish. Nacken ist gut. Das wattige Gefühl mit leichtem Schwindel bleibt. Damit kann ich leben.

Ich frage zwei Studentengruppen zu ihren Laborversuchen (die momentan leider nur als Videoversuche angeboten werden können, besser als nichts) ab und bohre immer mal wieder ein bißchen nach. Man merkt aber, dass das Semester sich dem Ende zuneigt. Die Studis sind ziemlich gut vorbereitet und haben inzwischen auch eine Routine entwickelt. Was die Kolloqs angenehmer macht und auch Zeit lässt, um ein paar Details zu besprechen, die sonst immer untergehen, weil man mit den Grundlagen beschäftigt ist. Zwischendurch rufe ich zu Hause an. Der Große sitzt in einer Telco, der Minimann war gerade mal aufgestanden (10:45!)

Der Kollege war derweil Stickstoff holen, so dass das Experiment hochfahren kann. Ich schnippele Salat zusammen, damit wir Mittagessen können. Die Mensa hat ja zu. Und seit dem wir ins "unser" Institut auch nur noch mit Gästekarten kommen, wäre das Essen auch nochmal einen Tick teurer. Aber vorerst stellt sich die Mensafrage nicht.

Ich bin ziemlich matschig und versuche mich am Nachmittag darauf zu konzentrieren alle Protokolle zu korrigieren. Das klappt, auch wenn es langwierig ist und dauert.

Im Lab läuft es nebenbei auch. Eigentlich wollte ich noch bleiben, um weiterzumessen, während der Kollege zum Laufen ist. Mir fehlt es inzwischen aber doch an Kraft und so fahren wir alles runter. Trotzdem genug geschafft heute. Der beste Freund geht eine kurze Runde Laufen. Derweil sitze ihm stillen Zimmer und lese in Ruhe.

Dann machen wir uns gemeinsam auf den Weg nach Hause. Gratulationen, Geschenke auspacken! Juhu! Es ist alles ganz schön geworden und meine Männer zu Hause hatten einen schönen Tag. Der Mann bereitet das Essen vor. Der Menü war vakuumiert, überall steht drauf, was noch zu tun ist. In 15 Minuten ist ein 3-Gänge-Menü fertig. Toll!

Wir essen:        Polentaschnitte mit Pecorino, Kartoffel-Auberginenragout, Grissini, süß-saure             Möhrchen, Olivencreme und Kaperncrunch als Vorspeise. Sensationell! Der Kaperncrunch, die Olivencreme! Man könnte sich reinsetzen!

Als Hauptgang:    Handgeschnittene Tagliatelle mit einer cremigen Walnusssauce mit Feigen und Ziegenfrischkäse. Diese Sauce! Der Hammer!

Dessert:           Riciarelli, Orangenragout und Zitruscreme

Danach sind wir sehr sehr satt und es ist auch noch was übrig. Das war einfach köstlich!

Die Kinder marschieren danach samt Hörbuch ins Bett. Denn wir Erwachsenen sind zum Skype-Spielen verabredet. Ich habe zwei anderen Freunden jeweils ein Päckchen geschickt mit einem Exitspiel und Süßkram.

Heute treffen wir uns per Skype und spielen gemeinsam. Ich wusste jetzt nicht, ob das klappt. Aber jeder hatte ja das gleiche Spielmaterial vor sich und ich hatte die Känguru-Eskapaden ausgesucht. Also kein Gruselpusel-Exitspiel, sondern ein lustiges.

Was soll ich sagen? Wir hatten einen richtig tollen Abend! Es war sooo schön, die anderen zumindest auf dem Notebook zu sehen. Jeder hat gerätselt, jeder konnte was beitragen und wir hatten zusammen viel Spaß. Das kann man gerne wiederholen.