Mittwoch, 5. März 2014

Was machst du eigentlich den ganzen Tag? ... {Tagebuch 5 im März}

Wie jeden 5ten des Monats fragt Frau Brüllen - was machst du eigentlich den ganzen Tag?

Der "Tag" beginnt nach Mitternacht - oder?

1:00 - Stillen. Eigentlich wollte ich den Kleinen danach zurück ins Beistellbett legen, aber ich schlafe ein, bevor meinen Gedanken Taten folgen können.
2:38 - Stillen. Diesmal bin ich zu müde, um überhaupt einen Gedanken fassen zu können.

Irgendwann zwischen 3:00 und 6:30 stillen wir nochmal...

6:30 - Stillen. Ich höre außerdem die Katze und stehe auf, um sie rauszulassen. Es ist schon so hell! Der Frühling kommt wirklich mit großen Schritten.

Zwischen 6:30 und 7:45 kommt der Große zu uns rüber, kuschelt eine Runde und marschiert dann zum Spielen wieder in sein Zimmer.

7:45 - Na, erratet ihr es? Stillstopp - aber kein richtiger, sondern nur unruhiges Rumsuchen und Nuckeln - dann kracht es in der Windel. Alles klar, wir gehen mal wickeln. Wickeln? Nee - während "die Nabelschnur trennen" ein eher symbolischer Akt ist, sollte man "bis zum Nacken hochsch***" SEHR wörtlich nehmen. Während der Große frühstückt, bereitet mein Mann also ne Wanne vor, damit der Kleine wieder sauber wird. Der genießt das morgendliche warme Bad sehr.
Da unser Bettzeug auch was abbekommen hat, zieht mein Mann die Betten ab, während ich sowohl den Großen, als auch den Kleinen anziehe. Danach fahren sie zum Kindergarten, während ich weiter Wäsche zusammen suche.

9:00 - Frühstück, Internetrunde, Rechnungen überweisen, Haushaltsbuch für Februar fertigstellen. Ich huste immer noch wie verrückt und lasse es daher ganz ruhig angehen.

10:00 - Stillen.

10:30 - Ich mache mit mit dem Kleinen auf zum Gyn - heute steht die Nachuntersuchung an. Wir warten, warten, warten - ich blättere durch eine entsetzliche Zeitung, die aus mehr Werbung als Artikeln besteht und selbst das Interview mit Cumberbatch reißt es da nicht raus.

12:00 - Endlich kommen wir im Büro an. Wird auch Zeit, denn wir müssen ganz dringend - stillen. Danach esse ich einen leckeren Salat in der Mensa und bemerke die übervolle to-do Liste auf der Tafel. Mein  Kollege meint es gut mit mir und hat schon mal überlegt, was ich alles in meiner ersten Arbeitswoche schaffen könnte. Naja - bis Montag ist ja noch lange hin.

14:00 - Zeit zum Stillen - aber ich muss los, wenn ich rechtzeitig am KiGa sein möchte.

14:30 - Wir sammeln den Großen pünktlich im KiGa ein und ein Freund kommt auch direkt mit. Der Kleine ist im Auto zum Glück eingeschlafen.

15:00 - Die 3-Stunden-Marke wurde geknackt! Jetzt aber schnell schnell stillen, sonst fallen mir die Ohren ab. Die Kinder spielen draußen und ich merke doch, dass ich die Erkältung nicht los bin. Also übernimmt mein Mann alle Kinder und schwups bin ich auf dem Sofa schon eingeschlafen.

17:00 - Ich höre den Kleinen weinen, bin sofort wach und stille mal wieder. Danach wird der KiGa-Freund abgeholt und wir versammeln uns zum Abendessen. Ich bringe den Großen ins Bett, der Kleine schläft derweil bei Papa im Tuch. Große Aufregung - die Rakete (Nachtlicht-Taschenlampe) ist weg. Zum Glück bin ich die "große Finderin" und das Kinderzimmer ist nach der Suchaktion auch gleich viel aufgeräumter.

19:00 - Ihr wisst es schon, es sit Stillzeit. Ich schreibe derweil an diesem Posting und büerlege, ob ich heute noch was nähe. Inzwischen ist es 20:40 und der Kleine ist noch wach. Seine Wachphasen sind plötzlich länger und er nimmt seine Umgebung neugierig und intensiv wahr. So süß und so schnell... die Zeit rast einfach.
Falls ich es schaffe, bis 22:00 aufzubleiben, gucke ich noch eine Folge Law&Order:UK - jetzt hab ich noch ein kleines Vorprojekt, bevor ich bald wieder was für den Großen nähe.

Gute Nacht!