Freitag, 18. Mai 2018

Zuhause --> Cuxhaven (Etappe 4)

Etappe 4 von Bremerhaven nach Cuxhaven.

Ein wenig wehmütig verlassen wir nach leckerem Frühstück und Fotografieren des Tresorraums das tolle Hotel. Heute sind es nur 44km bis zum Ziel. Dafür ist das Wetzer grau, usselig und sehr windig.
Kurz vorm Containerhafen füllen wir nochmal Snacks und Getränke auf. Dann radeln wir gemütlich durch das Hafengelände, vorbei an riesigen Pötten, denen man beinahe keine Schwimmfähigkeit glaubt.
Wir sind noch langsamer, als gestern. Die Beine müde und erschöpft, die Kraftreserven leer. Schon bald liegt Bremerhaven hinter uns und wir biegen auf die Deichstrasse ein. Von nun an liegt linker Hand der Deich und dahinter das Meer. Und 70% des Windes. Trotzdem machen die restlichen 30% das Fahren unendlich mühsam. Die Beine treten einfach weiter, aber es ist mühselig voranzukommen. Die Kräfte schwinden. Nach 20km machen wir eine kurze Rast um zu Essen. Danach bin ich so erschöpft, dass wir alle 5km kurz pausieren.
Kurz vorm Ziel verpasse ich eine Abbiegung und ir werden in den Wald vor Sahlenburg geleitet. Gut? Windgeschützt?
Ja. Aber: in der Nähe ist ein Pferdehof und die Wege sind mit tiefem Sand bedeckt. 2km vorm Ziel müssen wir als ein paar Hundert Meter schieben. Dann sind wir zurüc auf dem Deich, auf der Promenade und am Haus.
Und stellen fest, dass die Schlüsselübergabd woanders ist. Nagut, trotz dem ich durchgefroren bin, schaffe ich das nun auch noch. Die heisse Dusche ist ja nahe.
Naja... oder man hat in einer Fewo keine Handtücher. Die bringt ja erst der Mann mit. Grmlhrmpf.
Also keine Dusche. Dafür Pizza, Kaffee, kurzer Eunkauf. Gegen 18:00 trudelt der Rest der Familie ein. Endlich duschen!
Geschafft. Es liegen irgendwas um die 285kmhinter mir. Ein kurzes Teilstück mit dem Zug. Drei Hotels und eine interessante Erfahrung.

Donnerstag, 17. Mai 2018

Zuhause --> Cuxhaven (Etappe 3)

Etappe 3 von Verden nach Bremerhaven.

Auch nach der Dusche am nächsten Morgen bleiben die Beine schwer und erschöpft. Gehen fühlt sich komisch an, als wäre man tagelang auf einem schaukelnden Schiff gewesen. Das Wetter ist leider grau und der Wind ist beachtlich.

Gemütliches Frühstück, noch ein bißchen Ausruhen. Was heute? Es ist klar, die Gesamtdistanz bewältigt heute keiner von uns. Ich bin dolle wund gescheuert, trotz gepolsterter Hose (oder es wäre ohne noch viel schlimmer). Von Verden nach Bremen? Von Bremen nach Bremerhaven?

Wir entscheiden uns, die kürzere Strecke zu radeln. Von Verden nach Bremen, ca. 40km. In Bremen wollen wir dann den Zug nach Bremerhaven nehmen. Wir radeln los. Erstaunlicherweise machen sich die Beine auf dem Rad viel besser, als beim Gehen (oder Sitzen, Liegen). Die gleichförmige Bewegung klappt einfach. Aber Sitzen. Auauauaua. Und die fehlende Kraft. Und das bei dem starken Wind.

Schon bei Kilometer 10 machen wir eine kurze Pause, dann wieder bei 15. Es ist mühselig sich gegen den Wind anzustemmen, selbst wenn die Beine im leichten Gang stoisch treten. Ich habe kaum Blicke für die Landschaft, die Weser, die Aller, die Felder. Ich schaue wieder auf die Packtaschen am Rad vor mir, versuche den Abstand zum Vordermann gleichmäßig einzuhalten. Einfach nur weiterradeln.
Bei Kilometer 20 ist die Hälfte geschafft. Mittagszeit. Wir kehren in Achim in einem kleinen Eisladen mit Mittagstisch ein. Hungrig bin ich eigentlich nicht, aber ein Eiskaffee passt gut. Wir machen eine längere Pause. Nochmal die gleiche Strecke. Uff. Aufsitzen tut weh. Aber immerhin haben wir die offenen Felder hinter uns gelassen.

Von Achim kommt man zügig nach Uphusen und kurz darauf beginnt schon Bremen. Zwischen den Häuserzeilen ist es doch deutlich windberuhigt. Und wieder Kopfsteinpflaster. seufz Dafür muss man jetzt auf aufmerksamer am Straßenverkehr teilnehmen. Auch anstrengend. Aber machbar.

Gegen 15:00 sind wir am Hauptbahnhof und mein hipsteriges Gefühl wird nicht getäuscht. Ein Zugticket und einen Starbuckskaffee später sitzen wir in der Regionalbahn nach Bremerhaven. Die Landschaft zieht vorüber. Wie beim Radfahren auch. Die Strecken sind zu lang (oder wir zu unfit), um viel Blick für das Leine- und Wesertal gehabt zu haben. Fotostopps waren auch nicht so richtig drin. Schnell mal ein Handyfoto, mehr nicht. Macht das was? Eigentlich nicht. Sightseeing war bei dieser Tour nicht das Ziel.

In Bremerhaven angekommen, ist es nur ein Katzensprung bis zum Hotel und glücklich schließen wir die Räder im vorderen Tresorraum an. Das Hotel ist offenbar überbucht, wir erhalten ein kostenloses Upgrade und finden und kurz darauf in einer Suite wieder. Riesige Zimmerflucht, edles Interieur, ein Bad mit Blubberwanne, Dusche und Fenstern (mit Blick auf die Bett-Empore aha). Es gibt ein zweites Klo (für alle, die Privatsphäre noch nicht ganz abgeschrieben haben). Wir trauen uns kaum mit den müffelnden Radklamotten und den staubigen Packtaschen reinzukommen. Dann kichere ich irre, mit so einer Suite muss man auch erstmal umgehen können.

Dusche, lang, heiß. Meine Beine sind so müde. Ich creme, creme, creme. Immerhin sorgt die Polsterhose für einen Wundsein-Status-Quo. Es wird zumindest nicht schlechter. Kurz darauf wollen wir nur kurz zum Drogeriemarkt und vielleicht einen Döner zum Abendbrot holen.

aber wir waren ja in Bremerhaven, am Hafen. Am Schiffsmuseum. Ich bestaune einen Voiht-Schneider-Antrieb und ein Segelschiff. Ach... gugge mal do... das Segelschiff (Seute Deern) ist ein Restaurant. Da war es um meinen besten Freund geschehen und der Dönermann kriegt seinen Umsatz heute nicht von uns.

Wir dinieren elegant im umgebauten Laderaum des ältesten Holzfrachters der Welt. Zugegeben: mein Schollenfilet ist superb, ich habe ewig nicht so gut Fisch gegessen.

Auf dem Rückweg macht sie die Erschöpfung aber rasant bemerkbar. Nur schnell zurück zum Hotel, ich muss heute noch etwas arbeiten. Nein nein, das U-Boot können wir vielleicht morgen noch anschauen. Ja, wirklich! Morgen! Ich eise den besten Freund vom Hafen los und freue mich jetzt auf Blubberwanne und Bett.

Morgen nochmal alle Kraft zusammennehmen für die letzten - tja... 50 ? Kilometer bis nach Cuxhaven.

Mittwoch, 16. Mai 2018

Zuhause --> Cuxhaven (Etappe 2)

Etappe 2 von Hemmingen über Nienburg nach Verden

Nach leckerem Frühstück ziehen wir heute unsere Regenklamotten an. Wie auch letztes Jahr regnet es in Hannover, grau-düstere Wolken ziehen über uns hinweg. Nunja, dafür gibt es passende Kleidung und wir kennen es ja schon.

Trotzdem streckt es sich ziemlich. Nach 25 km machen wir kurz hinter Garbsen die erste Pause. Dieses Mal fahren wir keinen Schwenker über das Steinhuder Meer, sondern wollten eigentlichen die kürzeste Route nach Nienburg nehmen. Haben wir? Wer weiß das schon.

Immerhin wird das Wetter mit jedem zurückgelegten Kilometer besser. Trotzdem kämpfe ich mit diesen seltsamen kaum-vorhandenen Steigungen. Ehe man bemerkt, dass es eine Steigung ist, hat man sich schon angestrengt und das gibt es nie den passenden Gang für das, was man in der norddeutschen Tiefebene eben so Steigung nennt. Und richtiges Gefälle gibt es dementsprechend auch nicht. Mühsam. Sehr sehr mühsam. Wir machen einige kurze Trinkpausen. Sitzen ist auch sehr mühsam, im Gegensatz zur letzten Fahrt bin ich doch wund gescheuert und teile das Schicksal vieler Windelkinder (und die passende Popocreme!).

Der nächste wirkliche Durchhänger nachdem ich mich lange gegen den Wind gestemmt habe, folgt wieder zwischen Kilometer 40 und 50. Wir haben Neustadt hinter uns gelassen und ich habe auf meiner Bucketlist jetzt "Mountainbiking" abgehakt. Ich wusste zwar gar nicht, dass es drauf stand, aber der Radweg zwischen Neustadt und Empede ist in einem so desaströsen Zustand, dass ich auf weitere solcher Holper-Erfahrungen gut verzichten kann.

Immerhin treten meine sehr müden Beine ab Kilometer 50 wieder brav im Trott, auch wenn ich ziemlich erschöpft bin. Eine Weile geht es auf Landstraßen und Radwegen stumpf weiter, ich starre auf die Packtaschen am Rad vor mir, denke nichts, trete nur. Außerdem war da ja noch die Hoffnung, dass es diesmal kürzer ist. Pustekuchen. Als wir in gegen 15:00 in Nienburg eintreffen zeigt das Tacho 65 zurückgelegte Kilometer an. Ich ahne schon, dass die Distanz nach Verden dann auch nicht die versprochenen "unter 40" sein werden.

Aber erstmal gratulieren wir dem Kumpel zum Geburtstag, bei dem wir uns netterweise zu Kaffee und Kuchen eingeladen haben. Zwei Stunden Pause, die auch bitter nötig ist. Ich kippe schnell und viel Kaffee und Cola nach. Ich bin müde, erschöpft und das Wundsein ist inzwischen auch nicht mehr zu einfach weg zu ignorieren.

Gegen 17:00 ist das zwischenzeitlich aufgezogene Gewitter auch weiter gezogen, wir tauschen die normale Kleidung wieder gegen Radklamotten. Die Androidmap sagt: 37km. Wir schauen nicht, was der Garmin sagt. Böser Fehler.

Erstmal fahren wir nur bis zur Innenstadt und ich kaufe mir ad hoc eine gepolsterte Radhose. Für etwa 20km nimmt sie dem Schmerz auch die Spitzen. Danach wird die Radtour zu einer "Mensch gegen Natur" Challenge. Starkregen, heftige Böen des Gewitters, Hagelschauer und eine ganz blöde Routenplanung machen jeden Kilometer unendlich anstrengend und mühsam. Ich kann nicht mehr, ich mag nicht mehr. Meine Kräfte sind erschöpft. Längst kann ich durch geschickte Wahl des Ganges nicht mehr Kraft gegen Kondition tauschen. Meine Beine strampeln gefühlt nur noch, um überhaupt gegen den Wind anzufahren, wir sind klitschenass geregnet.

Plan B. In Eystrup ist ein Bahnhof, wir fahren den Rest mit der Bahn. Der Navi sagt zu dem Zeitpunkt noch irgendwas knapp unter 30km bis Verden, Irgendwas um die 20 haben wir bereits. Wait what? Es sollten doch nur 37km insgesamt sein. Wir checken die Strecke. 50 Kilometer Gesamtdistanz. Meine Motivation flieht, das zieht mich runter. Ich kann doch nicht mehr. Also umnavigiert, 6km bis nach Eystrup. Das geht noch. Irgendwie.

Nur einen Kilometer weiter stehen wir auf der falschen Seite der Weser, keine Brücke, die Fähre fährt heute auch nicht mehr. Also doch weiter mit dem Rad. Mir ist zum Heulen.

Beim nächsten Regenguss gucken wir an einem Bushäuschen. Kein Bus mehr. Und sowieso nicht nach Verden. Es zeichnet sich ab: irgendwie müssen die letzten 25km bewältigt werden. Auf dem Rad. Mir tut alles weh, ich mag gar nicht mehr. Immerhin hat uns die Schlechtwetterfront inzwischen deutlich überholt, die Sonne scheint wieder.

Wir stemmen uns gegen den Wind, die Beine bewegen sich stoisch weiter, die Kilometeranzeige bewegt sich im Schneckentempo vorwärts. Ich wollte heute nicht nochmal ausprobieren, ob der Durchhänger wieder zwischen 40 und 50km kommt. Eigentlich hänge ich eh nur noch durch, aber die Beine treten einfach weiter.

Kilometer 43. Trinkpause. Ich schaue auf mein Telefon und zufällig kommt gerade ein Anruf von zu Hause rein. Ich rede mir schnell den Frust von der Seele, verfluche alle Garminmitarbeiter. Da erzählt mir der Mann, es hätte sein Handy zerlegt. Mist. Auch das noch. Immerhin finden wir eine Übergangslösung. Noch 7 weitere Kilometer.

Verden. Verden ist etwas mittelalterlich. Zumindest was den Straßenbelag angeht. Ich heule jetzt echt, weil zwei Kilometer über Kopfsteinpflaster will mein geschundener Körper nicht mitmachen. Dann endlich, das Hotel.

Es ist inzwischen 21:00, wir haben über drei Stunden für die 50km gebraucht. Insgesamt 115km heute. Lichtblicke: heiße Dusche, warme Restaurantküche bis 22:00. Juhu.

Danach schlafe ich völlig erschöpft ein. Immer, wenn ich nachts aufwache scheinen meine Beine eher so angeschraubte Betonklötze zu sein. Gehen ist seltsam, Treppensteigen noch mehr. Morgen nochmal 90 Kilometer? Fühlt sich nicht so an.

Dienstag, 15. Mai 2018

Zuhause --> Cuxhaven (Etappe 1)

Sporttherapie wird in Deutschland (und anderswo?) leider nicht so stark berücksichtigt, wie es vielleicht gut wäre.

Wenn man nach einer langen, sehr stressigen und auch belastenden Situation also Hilfe braucht, dann hilft man sich selbst. Gewünscht war: raus aus dem Alltag, viel viel Sport, wenig denken und an die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit gehen, dazu Ruhe und möglichst noch Strand.

Daraus geworden ist: Ein langes Wochenende in Cuxhaven mit Familie und bestem Freund. Und während mein Mann und die Kinder (Schule, Ferien, gnarf) am Freitag mit dem Auto nach Cuxhaven fahren, machten der beste Freund und ich uns heute mit dem Rad auf.

Etappe 1: Von Zuhause nach Hemmingen.

Gleiche Strecke, wie bei der Fahrt nach Nienburg, wir hatten also die Sicherheit, dass wir die Strecke schaffen können, weil wir es schon mal getan hatten. Letztes Mal im Oktober, das war auch das letzte "gesunde" Wochenende des besten Freundes. Seit dem ist unendlich viel geschehen, und um das zu Verarbeiten sitzen wir also um die Mittagszeit (etwas später als geplant) wieder im Sattel. Diesmal mit einer Packtasche mehr, wir werden ja vier Tage unterwegs sein.

Wir strampeln uns über die Hügel und erreichen schnell das Leinetal. Die ersten 40km gehen gut, wir sind zwar nicht schnell (das gibt die gemütlich-kurvige Wegführung kaum her), kommen aber voran. Der Wind macht mir zu schaffen, aber in Summe geht es.
Kurz hinter Alfeld nach 2:20h Fahrt und etwas über 40km Strecke machen wir eine längere Pause, um unsere belegten Brötchen zu essen. Ich hatte riesigen Hunger und hing etwas durch.


Das Wetter hatte sich auch gehalten und war warm und sonnig. Einzig in Freden kamen mal drei Tropfen runter. Bevor man "Regenklamotten!" aber überhaupt denken konnte, hörte es schon wieder auf.

Zwischen Kilometer 40 und 50 etwa kam der anstrengendste und zehrendste Teil der Strecke. Ich kam kaum vorwärts, hatte keine Kraft mich gegen den Wind zu stemmen, dazu war der Radweg mit relativ viel Kies aufgeschüttet, so dass man darin einsank und das Vorankommen weiter erschwert wurde.

Der Eisladen in Gronau rettete mich. Frisch gestärkt und voller Zucker (danke, Schokoeis!) ging es die nächsten zehn Kilometer schon etwas besser. Dann ein Schild "Hannover 41km" - mein Tachso zeigte da gerade 69km zurückgelegte Strecke an. Uff. Motiviert das? Nein.

Aber zum Glück machten wir ein paar Kilometer weiter nochmal einen Fotostopp in der Nähe von Nordstemmen (nein, kein Bild vom Zuckerwerk). Schloss Marienburg.


Etwa ab Kilometer 75 setzt so etwas ähnliches wie ein "körperliches Runner's High" ein. Der Kopf wird nicht leer, dazu muss man zu sehr auf den Verkehr und/oder Schlaglöcher achten. Aber die Beine ergeben sich, die Oberschenkel hören auf die Brennen, eine gleichförmige Kadenz ist gut zu halten und die Beine bleiben fast wie von selbst im Takt. Es hilft dabei ungemein, dass die Strecke kaum Steigungen hat und die wenigen, die bleiben, lassen sich durch geschickte Wahl des Ganges gut überwinden.

Dann das nächste Schild "Hemmigen 8km". Wir müssen ja gar nicht bis in Zentrum Hannovers, unser Ziel ist näher. Die letzten paar Kilometer vergehen rasch. Nach ungefähr 5:30h und knapp unter 90km Strecke (mein Akku vom Radcomputer machte bei 4:48h schlapp) kommen wir im Hotel an.


Unser Zimmer hat einen Flur, sehr praktisch, so müssen wir uns keine Gedanken um das sichere Anschließen der Räder machen. Die Dusche ist eine wahre Wohltat, allerdings stellen wir fest: letztes Jahr waren wir (unsere Hintern) härter. Der Erwerb einer gepolsterten Radhose gewinnt doch sehr deutlich an Charme. Wir kochen auf einer kleinen Herdplattte in einem Topf Nudeln und Tomatensauce und dann bin ich auch schon eingeschlafen.

Morgen Etappe 2: Von Hemmingen nach Verden (hoffentlich mit Kuchenstopp in Nienburg).

Samstag, 12. Mai 2018

12 von 12... (im Mai)

12 von 12 im Mai!

Letzter Tag der diesjährigen Bunsentagung in Hannover.



Das heißt nach dem Frühstück checke ich aus dem "Meeres"-Zimmer aus. Nettes Hotel, tolle Zimmer, feines Frühstück. Aber... Wasserbetten sind definitiv nichts für mich.


Mit Kaffee ausgestattet durch die Stadt Richtung Uni laufen.


So ein schöner Satz! Aber gefühlt kann ich mich nicht erinnern, dass der jemals in einer meiner Vorlesungen gesagt wurde.


Nach kurzem Spaziergang ist man schon da.


 Die Natur findet ihrer Weg. 



Einst wurde hier der Grundstein gelegt, mit dem sich noch heute Oberstufenschüler "quälen". Recht so! Wir brauchen Mathe! Danach ging es weiter mit Vorträgen hören.


Auf dem Nachhauseweg bot es sich ganz zufällig an, nochmal beim Möbelschweden zu halten. Der Mann brauchte dringend Kaviarcremenachschub. Ich hätte die ja auch sehr gern direkt in einem schwedischen Supermarkt gekauft.


Ein laut krähender Hahn zu Hause weniger, ein leckeres Abendessen mehr. Gemeinsam mit Freunden und Familie. Schön!



Und dann wollte ich abends diese schönen Stickis noch zu einer Tasche vernähen. War aber zu müde. Der Große geht nämlich mit der Klasse in die Bücherei und soll eine Tasche für die ausgeliehenen Bücher mitbringen. Und weil ich ja am Wahnsinn nage, kann das kein x-beliebiger Beutel sein.

Samstag, 5. Mai 2018

WmdedgT... (im Mai)

Frau Brüllen sammelt.

Der Tag beginnt spät, denn Freitag begann früh. Sehr früh. Für meine Verhältnisse zumindest. Und endete spät.
Ich krieche also irgendwann nach zehn und lange nach dem Rest der Familie aus dem Bett. Müdes Duschen, müdes Kaffeetrinken. Müdes "wie kriegen wir alles im Wochenende unter" Gespräch mit dem Mann.

Irgendwie komme ich da aber nicht mit und verziehe mich nochmal für ein Stündchen vor die NäMa. Ich nähe ein Kleid (Fanö) und finde die Knotenlösung ganz schick, komme dafür aber mit den Ärmeln gar nicht klar. Die müssen nochmal ab, da muss eine ganz andere Lösung her.

Gemütliches Sitzen im Garten und ich esse erstmal was. Die Kinder wuseln im Garten, der Mann hat das Tomatenhaus neu ausgerichtet und befestigt. Ich bin etwas (sehr!) hin und her gerissen zwischen "schön im Garten sitzen" und "eigentlich wäre noch Arbeit zu tun".

Am Ende einigen wir uns auf eine gemeinsame Radtour von der aus ich weiter zur Uni radele. Also umgezogen, gepackt und los. Minimann fährt seit ein paar Tagen selber Rad und macht das wirklich prima. Wir strampeln durch die Dörfer im Tal, genießen die Sonne und lauschen dem krächzenden Geschnatter der Wildgänse am See. Dorfidylle.

Wir radeln 4,5km, dann ist der Minimann wirklich müde gestrampelt und wird in den Kindersitz verfrachtet. Das kleine Rad befestigen wir recht schwebend dahinter und dann drehen Mann und Kinder um. Ich fahre weiter.

Irgendwas ist komisch. Windig, zugig. Ich mache Pause. Mir ist etwas schwummerig, also kaufe ich mir ein Mandelhörnchen und sitze essend neben meinem Fahrrad. Dann geht es weiter. Bei Kilometer 16 habe ich endlich geschnallt, was wirklich ist. Offensichtlich habe ich gestern dolle Zug abbekommen, mein Nacken platzt fast vor Schmerzen und der Schwindel kommt von Kopfschmerzen, die von der HWS auch hochziehen und gefühlt nur noch vom Helm im Kopf gehalten werden.

Ich rufe den besten Freund an, er soll mich einsammeln. Ich fahre die letzten vier Kilometer bis zum Treffpunkt vorsichtig, versuche den Hals zu entlasten. Ich muss zum Glück auch nur ganz kurz warten, dann laden wir das Fahrrad ein und fahren zur Uni. Ich will mir den Vortrag, den der beste Freund bald halten muss, ansehen. Aber ich bin so fertig und habe das Gefühl, ich werde jetzt und auf der Stelle krank. Ich lege mich lieber hin und schlafe eine Weile.

Danach mit viel Wasser und Obst intus geht es einigermaßen. Zurückradeln ist aber raus, der beste Freund fährt mich. Die Folien des Vortrags habe ich auch nicht mehr angeschaut. Zurück zu Hause gibt es noch für alle ein Heißgetränk und danach verziehe ich mich samt Körnerkissen ins Bett.

Vielleicht ist es dann morgen ja schon besser.