Montag, 18. September 2017

Wir sind jetzt auch "solche" Eltern...

Eine meiner eher negativ besetzten Vorstellungen vom Elternsein beeinhaltete, die Samstage am Rand irgendwelcher Sportfelder zu verbringen und den Nachwuchs wie wild anzufeuern.

Nunja. Am Samstag standen wir recht zeitig auf, um noch gemeinsam zu frühstücken. Dann brachte mein Mann den Großen zur Feuerwehr. Es fanden die Kreiskinderfeuerwehrwettbewerbe statt. Zugegeben, wir sind nicht mitgefahren.

Denn wir warteten noch auf Leihoma und Patenonkel, um dann mit dem Minimann zur Einhorn- und Drachenrally zu gehen. Ich saß am Vormittag also mit Handnähnadel und Garn am Schreibtisch und reparierte die auf halb acht hängenden Ohnezahn-Flügel von diesem Kostüm.

Dann brachten wir den Minimann in Verkleidung zum Stall, damit er zum Aufwärmen von dort aus zum Rally-Beginn reiten konnten. Seine Führerin war als Astrid verkleidet - perfekt!

Und während der Patenonkel die kleine Reitrunde durchs Gelände mitlaufen sollte, saßen wir im schönsten Sonnenschein und konsumierten pflichtbewusst Pommes, Bratwurst und Kuchen. Minimann kam etwas müde und dementsprechend launisch freudig nach 1,5h von seiner Reitrunde zurück und absolvierte mit mir gemeinsam dann doch etwas motivierter noch die übrigen Rallyaufgaben (Brezel schnappen und essen, Hufeisenwerfen, Blumen "pflücken und pflanzen"). Danach warteten und aßen wir noch ein bißchen weiter und vertrieben uns die Zeit bis zur Siegerehrung. Das... zog sich am Ende etwas länglich hin. Zwischendurch wurde uns netterweise der Große gebracht. Die Feuerwehrwettbewerbe fangen 1) früher an und haben 2) einen etwas strafferen Zeitplan.

Am Ende durfte der Minimann eine große Tüte mit Goodies (inkl. Löwen-Regenschirm, der HIT!) und Süßkram und Einhornleckerli (für's Pferd) nach Hause schleppen und war glücklich. Der Patenonkel hatte sogar noch ein Pferdestall-Legoset mitgebracht.

Für den Großen gab es dann etwas aus unserer "Geschenkekiste", denn an dem Regenschirm hatte er doch zu knabbern. Er wüsncht sich schon jahrelang einen, aber irgendwie gehört das zu den Dingen, die wir immer wieder vergessen haben.

Nun sind wir eben auch "solche" Eltern - die samstags am Feldrand stehen, essen und warten. Ja, es war ein bißchen langweilig. Nein, es gibt wahrlich schlimmeres.

Was ich wirklich ganz ganz toll fand, war die liebevolle Organisation eines kleinen Pferdeausritts mit Geschicklichkeitsaufgaben, die auch für ganz Kleine schon mit Spaß und Freude zu bewältigen waren. Die Kinder (und Pferde und Führer) waren ausnahmslos ganz toll verkleidet (unser Ohnezahn, Merida, Lord Buckethead ein mutiger Ritter, Einhörner in allen Farben) und jedes Kind bekam am Ende einen Goodiebag. Alle haben sich ganz viel Mühe gegeben, für die Kinder einen wunderbaren Tag zu veranstalten. Und dafür kann man auch mal einen Samstag gemütlich in der Sonne sitzen.