Samstag, 5. Dezember 2015

WMDEDGT... (im Dezember)

Frau Brüllen fragt zum zwölften Mal in diesem Jahr: Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

3:irgendwas:  Im Hotelflur wird es laut, dann wieder leise. Ich höre noch, dass die anderne Gäste sich für 6:15 wieder verabreden. Die habn definitiv eine kurze Nacht.

6:15: Der wirklich laute Wecker der anderen Gäste klingelt und ich freue mich, dass es nicht meiner ist und schlafe wieder ein.

8:30: Diesmal ist es doch unser Wecker. Nach einem wunderbaren Acoustic-Konzert am Freitagabend würden wir zwar gerne noch liegenbleiben, aber Frühstück ist für spätestens 9:00 angepeilt. Also raus aus den Federn, unter die Dusche und ab zum Frühstück.
Frühstück ist lecker und reichlich für zwei Personen, ich packe mir vorsichtshalber die Banane noch ein. Etwas Reiseproviant kann nie schaden. Schnell die letzten Sachen zusammengeräumt und ausgecheckt.

10:00 Wir sind in der Erfurter Altstadt und lassen uns treiben. Weihnachtsmarkt, Dom, dann durch die Marktstraße Richtung Krämerbrücke und bis zum Anger. Schöne Altstadt, wirklich sehenswert. Ich kaufe auf dem Weihnachtsmarkt einen beleuchteten Stern und freue mich schon darauf, dass er unser Wohnzimmerfenster schön erleuchten wird. Wir begutachten im Linkshänderladen die vielen Produkte, entscheiden, dass einiges davon reines Marketing ist und finden dann doch noch ein lang gesuchtes Produkt für den Großen. Einen Linkshänder-Sparschäler - weil er immer so gern beim Kartoffelnschälen helfen möchte. Im Buchladen auf der Krämerbrücke entdecke ich direkt noch ein Geschenk von meiner "Muss-ich-noch-besorgen"-Liste und stürme danach den Schokoladenladen. Wow - allein der Geruch nach Kakao und Gewürzen ist überwältigend. Das Gedränge in dem kleinen Laden allerdings auch. Ich erstehe trotzdem zwei Schächtelchen Pralinen.
Wir fotografieren uns mit Bernd dem Brot, dem Sandmännchen und stehen am Anger dann auch endlich vor der Maus und dem Elefanten. Der Große wird ob der Fotos begeistert sein.
Nach einer kleinen Stärkung auf dem Weihnachtsmarkt ist unsere Zeit in Erfurt auch schon wieder vorbei.

13:00: Wir machen uns auf dem Rückweg, über rumpelnde Straßen und durch trostlose Dörfer hindurch. Während man in Erfurt noch genau sehen konnte, wo die Soli-Millionen hingeflossen sind, war für das Umland wohl leider nichts mehr übrig. Der Tank leert sich, wir suchen eine LPG-Tankstelle und fahren von der Bundesstraße ab. Folgen den Wegweisern, nur um festzustellen, dass diese Tankstelle nur während der Öffnungszeiten des dazugehörigen Autohauses geöffnet hat. Samstags nur bis 12. Hrmpf... also weiter.
Drei Orte weiter haben wir dann Glück und finden eine EC-Zapfsäule.
Wir stoppen noch ein zweites Mal, um Kuchen zu kaufen und klingeln dann bei der Leih-Oma.

15:00: Keiner macht auf. Hmm... ich rufe schnell an, ja alle da, das Legosteine-Wühlen wäre so laut, dass man die Klingel nicht hört. Wir werden doch noch eingelassen und von freudig herbeirennenden Kindern bestürmt. Nachdem dem Kaffeetrinken sammeln wir die Siebensachen der Kinder zusammen und machen uns auf den Heimweg.

18:00: Ich bin sehr müde und fühle mich kränklich. Also schnell unter die heiße Dusche und ab ins Bett. Ich gehe mit den Hühnern schlafen, wache später aber nochmal für ein spätes Abendbrot auf und lese noch eine Runde.

Erfurt in wenigen Stunden: Joa - so die allerwichtigsten Sachen sieht man, der Weihnachtsmarkt ist wunderschön, das Konzert in der Alten Oper war wunderbar. Hat sich gelohnt, auch wenn so ein Ausflug inklusive Kinderunterbringung und was noch so dranhängt in der Vorweihnachtszeit etwas gedrängt daherkommt.